Eisenstadt legt ersten Transparenzbericht vor

Bürgermeister Steiner (Mitte, mit Vize Deli und Stadtrat Freismuth) will jedes Jahr offenlegen, wofür die Stadt Geld ausgibt.
Die Landeshauptstadt ist die erste Kommune des Burgenlands, die einen ausführlichen Transparenzbericht vorgelegt hat.

Vorreiter. Geistliches und Irdisches wurden bedacht: 53,80 Euro bekam die Dom- und Stadtpfarre 2018 für das Mieten einer Halle, rund 67.120 Euro Förderung zur Kompensation der Lustbarkeitsabgabe gingen an Barracuda Music, Veranstalter des zweitägigen Sommermusikfestivals im Schlosspark: Wer wissen will, was die Stadt Eisenstadt mit ihrem Geld macht, kann sich jetzt auf einen Blick schlau machen.

Die Landeshauptstadt ist die erste Kommune des Landes, die einen ausführlichen Transparenzbericht vorgelegt hat. „Wir haben eine Vorreiterrolle übernommen“, sagte Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP), als er am Montag gemeinsam mit Vize Istvan Deli und Finanzstadtrat Michael Freismuth die Broschüre, die man im Rathaus abholen oder unter eisenstadt.gv.at abrufen kann, präsentierte. Nachsatz des ÖVP-Landesparteichefs: Auch das Land möge dem Beispiel der Freistadt folgen.

Enthalten sind auf knapp 30 Seiten nicht nur alle Empfänger von Transfers, Förderungen und Subventionen (größter Brocken ist die 2,6 Millionen-Umlage fürs Land), sondern auch Vergaben von Bauaufträgen werden dokumentiert. Jede Firma, die einen Auftrag der Stadt erhält, und jeder Förderwerber muss die Veröffentlichung der Daten akzeptieren. 2018 wurden Aufträge über 6,7 Millionen Euro vergeben, 90 Prozent an Firmen aus Eisenstadt oder zumindest dem Burgenland.

Ertragsanteile (15 Millionen Euro) sowie Kommunal- und Grundsteuer (13 Millionen) sind die größten Einnahmen der Stadt. Bei Ausgaben stehen Transferzahlungen ans Land (8,8 Millionen) nach Verwaltungsausgaben auf Rang zwei. Th. orovits

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