Einsatz der Exekutive ist grenzenlos

Einsatz der Exekutive ist grenzenlos
Kriminalisten aus dem Burgenland und Sopron haben Täter ausgeforscht, die Grenzgemeinden heimgesucht hatten.

Ob Fahrräder, Werkzeug, landwirtschaftliche Maschinen oder vor Kurzem sogar eine Yacht samt Klein-Lkw– in den vergangenen Monaten stehen Meldungen über Einbruchsserien und Diebstähle quasi auf der Tagesordnung. Vor allem im grenznahen Raum in den Bezirken  Neusiedl, Eisenstadt, Mattersburg und Oberpullendorf kommt es immer wieder zu Eigentumsdelikten. Jetzt ist es Kriminalbeamten aus Sopron und dem Burgenland gelungen, zehn Täter bzw. drei Tätergruppen auszuforschen.

23 Fahrräder, ein Motorrad sowie Elektrogeräte im Wert von  etwa 30.000 Euro, die in Österreich gestohlen worden waren,  wurden im Zuge von Polizeikontrollen  in Ungarn beschlagnahmt. Gegen die Täter wurde in Ungarn ein Strafverfahren eingeleitet, sagt Oberstleutnant Gábor Aranyos, Leiter der Kriminalabteilung in Sopron. Das Diebesgut  wurde zum Teil wieder an die Besitzer zurückgegeben.

Kriminalitätsrate

Im Raum Sopron ist die Zahl der Einbruchsdiebstähle  in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Im Burgenland sei die Rate an Einbrüchen in Wohnhäuser und Geschäfte relativ stabil, sagt Oberst Rainer Erhart, Chef des Landeskriminalamtes (LKA) Burgenland. "Der Anstieg, den wir derzeit haben, betrifft Einbruchsdiebstähle in nichtbewohnte Räume wie Lager oder Schuppen", erklärt Erhart. Es seien meist Gegenstände von geringem Wert, die aber in Massen gestohlen werden. 

Dass diese Straftaten in Zusammenhang mit dem Fall der Schengengrenze stehen könnten, glaubt der Leiter des LKA nicht. "Wir hatten 2004/2005 den Höhepunkt an Eigentumsdelikten. Seither sinkt die Kriminalitätsrate stetig und kontinuierlich."  Nach dem Wegfall der Grenzkontrollen 2007 ist die Kriminalitätsrate sogar gesunken.  Dafür seien eine Reihe von Maßnahmen, wie die Einführung der Soko Ost bzw. eine erhöhte  Polizeipräsenz verantwortlich.

Auch die Zusammenarbeit der Exekutive funktioniere gut, die Kriminalisten auf beiden Seiten der Grenze tauschen sich dafür ständig aus. Sie  arbeiten gemeinsam Akten durch und nutzen die Erfahrung und das Wissen der einzelnen Ermittler.  Ein Puzzleteil um den anderen würde so zur Aufklärung von Straftaten beitragen. Man müsse aber trotz allem bedenken, dass das Burgenland  eines der sichersten  Bundesländer sei: "Es ist so, dass das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung diametral zur Kriminalitätsstatistik steht", erklärt Oberst Erhart.  Auch die Aufklärungsrate sei im Burgenland vergleichsweise hoch. Rund ein Drittel der Eigentumsdelikte  im Burgenland wird aufgeklärt. Der Großteil der hier geschnappten Täter sind laut Statistik aber keine Ausländer, sondern Österreicher.

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