Einsätze: Wo es zum Jahreswechsel brannte

Einsätze: Wo es zum Jahreswechsel brannte
Vor allem im Nordburgenland mussten die Feuerwehren rund um den Jahreswechsel ausrücken

Das neue Jahr war erst wenige Minuten alt, als der Alarm losging, schildert Wolfgang Abraham. Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr St. Margarethen (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) und seine Kollegen wurden zu einem Brandeinsatz gerufen.

In einem kleinen Waldstück, wo sich auch Strohballen und Bahnschweller aus Holz befanden, dürften nach einer ersten Einschätzung Feuerwerkskörper gezündet worden sein. „Wir haben versucht, den Brand zu löschen. Aber das war natürlich schwierig, weil der Brandherd von der Ortschaft weiter entfernt war“, schildert der Kommandant. Die Feuerwehr Oslip wurde nachalarmiert. Mit jeweils etwa 18 Einsatzkräften gelange es den beiden Wehren, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Verletzt wurde niemand.

Asche ausgeleert

Laut Landessicherheitszentrale Burgenland wurde die Feuerwehr Eisenstadt kurz vor dem Jahreswechsel zu einem Brandeinsatz alarmiert. In einem Siedlungsgebiet kam es, vermutlich aufgrund ausgeleerter Asche, zu einem kleinen Flurbrand. Anrainer bemerkten das Feuer und versuchten dieses, mittels Wasser aus Kübeln unter Kontrolle zu bringen. Die FF Eisenstadt wurde gerufen, die den Brand weitläufig löschte.

Ausrücken mussten auch die Feuerwehren Gols (Bezirk Neusiedl am See), Siegendorf (Bez. Eisenstadt-Umgebung), Schachendorf (Bez. Oberwart) und Walbersdorf (Gemeinde Mattersburg). In Siegendorf hatte kurz vor dem Jahreswechsel vermutlich eine durch den starken Wind fehlgeleitete Rakete das Feuer hinter der Kirche ausgelöst.

Keine Verletzten

Laut Landespolizeidirektion Burgenland hatte es in der Silvesternacht sonst keine besonderen Vorkommnisse gegeben, wie eine Sprecherin erklärte.

Eine explosive Nacht hatten die Feuerwehren in Niederösterreich zum Jahreswechsel zu bewältigen. Landesweit mussten sie in der Silvesternacht zu 95 Löscheinsätzen ausrücken.

In Tulln retteten Sanitäter und Polizisten einen Mann aus einer brennenden Wohnung. Er wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.

Einsätze: Wo es zum Jahreswechsel brannte

Notarzt im Dauereinsatz

Auch die Rettungsdienste waren im Dauereinsatz: Sie mussten in NÖ sieben Verletzte durch Böller und Raketen versorgen, berichtete Notruf NÖ. Rund 100-mal musste in der Silvesternacht der Notarzt ausrücken. Vor allem bewusstlose Patienten mussten nach übermäßigem Alkoholkonsum und Stürzen mit Kopfverletzungen behandelt werden.

Für einen Mann in Traisen (Bezirk Lilienfeld) begann das neue Jahr gar nicht gut: Weil er mehrere Personen darauf aufmerksam gemacht hatte, kein unangemeldetes Feuerwerk auf dem Hauptplatz abzuschießen, wurde er mit einem Faustschlag niedergestreckt.

Auch dieses Jahr hatten Feuerwerkskörper für Verletzte gesorgt. Kurz nach Mitternacht zündete ein 53-jähriger Mann in Wördern, Bezirk Tulln, in seiner Hand eine Feuerwerksrakete. Durch die Explosion wurden mehrere Finger der rechten Hand schwer verletzt. Schwere Augen- und Gesichtsverletzungen erlitt ein 25-Jähriger aus dem Bezirk Horn, als er auf einer Wiese in St. Marein, Bezirk Horn, einen Feuerwerkskörper zündete. In Pottendorf, ebenfalls Bezirk Baden, erlitt ein 12-Jähriger Verbrennungen an beiden Händen, als er einen gefundenen Feuerwerkskörper aufhob und dieser explodierte.

Verletzt ins Spital kam auch ein 22-Jähriger in Buchkirchen (OÖ): Er hatte sich eine Rakete zwischen die Pobacken geklemmt und angezündet.

Kommentare