Einigung im Streit um Kantinen-Umbau
Wenige Tage vor Weihnachten wurde der zuletzt immer heftiger geführte Streit um die Zukunft der Kantine im Siglesser Freibad gütlich beigelegt. Die von FPÖ und ÖVP initiierte Volksabstimmung kommt nicht, stattdessen soll es im kommenden Jahr eine Volksbefragung über zwei unterschiedlich umfangreiche und teure Projekte geben. Das bestätigten Donnerstagabend auf KURIER-Anfrage sowohl SPÖ-Bürgermeister Josef Kutrovatz als auch FPÖ-Gemeinderat Michael Einfalt.
Die SPÖ wollte einen Um- und Zubau der Kantine um 443.000 Euro, der FPÖ schien rund ein Viertel dieser Summe ausreichend.
Nachdem die mit absoluter Mehrheit regierenden Sozialdemokraten das Projekt im Oktober im Gemeinderat beschlossen hatten, war die von FP-Mann Einfalt geplante Volksbefragung zu den beiden Varianten Geschichte. Den Gemeinderatsbeschluss wollte er durch eine Volksabstimmung stoppen. Morgen wäre die Frist für die Einbringung der rund 260 Unterschriften abgelaufen, die zur Durchführung eines Plebiszits nötig sind. Man habe sogar mehr, sagt Einfalt.
Donnerstagabend wurde im Gemeinderat ein Ausweg gefunden. Der mit SP-Mehrheit gefasste Beschluss vom Oktober wurde nun einstimmig aufgehoben. Vorausgegangen waren dem zwei Runde Tische in Sigleß.
Jetzt wartet man auf die Anfang Jänner eintreffenden Auflagen der BH Mattersburg für die Sanierung, dann soll ein Alternativprojekt zum SPÖ-Vorschlag erarbeitet und beide Projekte einer Volksbefragung unterzogen werden. Ein Termin dafür steht noch aus. Das mehrheitlich Gewünschte wird umgesetzt. Fix ist, dass Einfalt eine gegen den Ortschef geplante Anzeige wegen Amtsmissbrauchs „auf Eis gelegt hat“.
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