Discobus wird im Bezirk Oberwart vom Jugendtaxi abgelöst

Discobus wird im Bezirk Oberwart vom Jugendtaxi abgelöst
Nur mehr Jabing ist im Bezirk Oberwart mit Ende des Jahres beim Discobus. Drei Linien im Süden und zwölf im Norden.

Der Discobus wurde 1994 ins Leben gerufen. Eine Serie von schweren Unfällen mit Jugendlichen am Wochenende war der Auslöser. Bis 2004 wurden die nördlichen Bezirke flächendeckend mit dem Service ausgestattet. 2007 wurde auf die Bezirke Oberwart und Güssing ausgeweitet. 2011 kam Jennersdorf dazu.

In den vergangenen Monaten bröckeln aber vor allem die Gemeinden im Bezirk Oberwart weg. Die Stadtgemeinde Oberwart beschloss am Donnerstag in der Gemeinderatssitzung den Umstieg auf das Jugendtaxi. „Wir haben nicht so wenig für den Discobus bezahlt und er ist nicht wirklich angenommen worden“, sagt VP-Stadtchef Georg Rosner. Außerdem wolle man die Jugendlichen nicht bevormunden, wo es am Wochenende hingeht. „Mit dem Jugendtaxi können die Jugendlichen hinfahren, wohin sie wollen“, sagt Rosner. Auch in Pinkafeld hat man sich für einen Wechsel auf das Jugendtaxi entschieden. Der Pinkafelder Gemeinderat hat Anfang Mai die Einführung des Jugendtaxis ab dem Jahr 2019 beschlossen und einstimmig dafür gestimmt, dass die Gemeinde aus dem Projekt Discobus aussteigt. Auch in Riedlingsdorf gibt es seit März einen Beschluss zum Ausstieg vom Discobus. In Jabing bleibt man noch dabei, wie SP-Bürgemreister Günter Valika erklärt:„Wie wir 2019 weitermachen, kann ich noch nicht sagen.“ Auch im Bezirk Güssing gibt es nur mehr zwei Gemeinden bei dem Projekt. „In Stegersbach werden wir abwarten, ob es noch Sinn macht. Unsere Busse fahren nach Oberwart und in die Steiermark“, erklärt SP-Bürgermeister Heinz Peter Krammer. Auch Rauchwart ist noch Mitglied.

Verein

Der Obmann des Vereins Discobus Killian Brandstätter will im Vorstand erst evaluieren, warum die Gemeinden dem Projekt den Rücken kehren. In den anderen Bezirken sei man noch gut aufgestellt. „Der Discobus hält in den Mitgliedsgemeinden auf, fünf Euro kostet die Fahrt, mit der Discobuskarte, die gratis ist, kostet es zwei Euro“, sagt Brandstätter.

Jugendtaxi

Beim Jugendtaxi unterstützen die Gemeinden die Jugendlichen mit fünf Euro Taxi-Gutscheinen, die sie um 2,50 Euro kaufen können. „Viele Gemeinden sind bei beiden Projekten dabei“, sagt Patrick Poten, Obmann der burgenländischen Taxiinnung, die das Projekt 2007 gestartet hat. Derzeit nutzen 119 Gemeinden im Burgenland die Jugendtaxi-Schecks. Alle 120 Taxiunternehmen des Landes sind dabei und nehmen die Gutscheine an. „Es ist ein europaweit einzigartiges Projekt“, sagt Poten. Als 120. Gemeinde wird bald Oberwart zum Jugendtaxi dazukommen.

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