Direktorin Weltler-Müller will mit Stangl Gespräch suchen

Direktorin Weltler-Müller will mit Stangl Gespräch suchen
Oberschützen: Nach langem Warten ist die Stelle im Gymnasium Oberschützen seit Donnerstag neu besetzt.

Am Ende ging alles ganz schnell: Seit zwei Jahren warten Schüler, Eltern und Lehrer auf die Neubesetzung der Direktion im Gymnasium Oberschützen, seit gestern ist die Stelle besetzt - ebenso wie die Leitung der HAK Eisenstadt mit Johanna Dorner-Resch und der Höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe in Oberwart mit Aristoteles Papajanopulos.

Mittwochvormittag hatte ein Informationsblatt im Gymnasium Oberschützen von der bevorstehenden Bestellung gekündet, bereits am Nachmittag übergab Landeshauptmann Hans Niessl in Eisenstadt an Ingrid Weltler-Müller das Dekret für die Leitung des Bundesgymnasiums und Bundesrealgymnasiums Oberschützen und am gestrigen Donnerstag reiste AHS-Landesschulinspektor Jürgen Neuwirth ins Südburgenland, um die neue Chefin an der Schule zu präsentieren.

Wie berichtet, endete das vierstufige Bestellungsverfahren mit hauchdünnem Vorsprung für die SP-nahe Weltler-Müller, der unterlegene ÖVP-nahe Gegenkandidat Franz Stangl kündigte den Gang zum Verwaltungsgerichtshof an und auch ÖVP, FPÖ und Grüne im Landesschulrats-Kollegium wollten Verfahrensmängel gesehen haben.

Ruhe

"Es war sehr schön, ich wurde äußerst positiv aufgenommen", resümierte Weltler-Müller am Donnerstagnachmittag im KURIER-Gespräch ihren ersten Arbeitstag in der neuen Funktion. Mit Stangl - der am Donnerstag seinen freien Tag habe und daher nicht im Haus gewesen sei - werde sie das Gespräch suchen. "Es ist aber sein gutes Recht, auf den Bescheid zu reagieren", will sie ihm den Gang zum Gericht nicht ausreden. Das Gymnasium mit seinen rund 500 Schülern und 60 Lehrern braucht aus Sicht der neuen Direktorin jetzt vor allem "Ruhe, um arbeiten zu können".

Haben Gymnasien eine Zukunft - immerhin forciert die SPÖ die Gesamtschule? "Unbedingt", sagt Weltler-Müller, "unsere Schüler bekommen die beste Bildung des Landes, rund 80 Prozent der Absolventen werden Akademiker". Deshalb sollten die Gymnasien bleiben. Weltler-Müller räumt aber ein, auch mit der Gesamtschule leben zu können, denn wichtig sei nicht der Name, sondern der Inhalt.

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