Dieb installierte Videoüberwachung und filmte sich selbst bei Tat

Videoüberwachung und "Bundestrojaner" sind umstritten
Nach Einbrüchen in zwei Baucontainer in Eisenstadt hat die Polizei einen Verdächtigen ausgeforscht. Der 30-Jährige arbeitete selbst für eine auf der Baustelle tätigen Firma.

Auf die Spur kamen ihm die Ermittler, weil der Mann vor dem Coup noch selbst eine Videoüberwachung installiert hatte. Um nicht erkannt zu werden, wollte er das Gerät deaktivieren, was jedoch laut Polizei misslang.

 

Der Coup war am späten Mittwochabend verübt worden. Hochwertiges Arbeitsgerät, darunter Bohrmaschinen, Winkelschleifer sowie zwei Laser- Nivelliergeräte wurden gestohlen. Zurück blieb vorerst ein fünfstelliger Schaden.

„Der Einbruch wurde von einem Mitarbeiter der dort tätigen Baufirma begangen, der kurioserweise auch selbst die Videoanlage dort installiert hat“, schilderte Polizei-Sprecher Johannes Kollmann. Um sich nicht zu verraten, wollte der Mann die Kamera außer Gefecht setzen.

„Er wollte die Elektrozuleitung deaktivieren und wollte Kabel herausreißen - allerdings hat er die falschen Kabel erwischt“, sagte Kollmann. Nicht die Videokamera war daraufhin stromlos, sondern irgendein anderes Teil auf der Baustelle. „Die Videokamera lief weiter. Deshalb konnte in weiterer Folge der Beweis erbracht werden, dass er selbst den Einbruch begangen hat.“

Der 30-jährige Österreicher zeigte sich geständig. Die gestohlenen Geräte soll der Mann an zwei Bauarbeiter einer ebenfalls auf der Baustelle in Eisenstadt beschäftigten Subfirma verkauft haben. Ermittler wurden bei Hausdurchsuchungen in Niederösterreich und Wien fündig. Die beiden Abnehmer, ein 54-jähriger Österreicher und ein 30-Jähriger Mazedonier, gestanden laut Landespolizeidirektion Burgenland ebenfalls. Sie wurden ebenso wie der 30-jährige angezeigt.

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