„Die Welt soll Güssing werden“

„Die Welt soll Güssing werden“
Neuer Ökoenergieland-Obmann gewählt; Beitrittsverhandlungen mit zwei weiteren Gemeinden laufen

Die 17 Gemeinden des Ökoenergielandes sind ein Aushängeschild des Südburgenlands. Arnold Schwarzenegger war zu Besuch und erklärte „Die Welt soll Güssing werden“. Millionen an EU-Förderungen flossen in die strukturschwache Region, Biomasse und erneuerbare Energie ließen Firmen entstehen, aber auch Leuchtturmprojekte wie der Fotovoltaik-Hersteller Blue Chip Energy gingen in Konkurs.

Der Verein Ökoenergieland will trotzdem weiter bestehen und hat einen neuen Obmann gewählt. Bernhard Deutsch, Bürgermeister von Strem, übernahm den Posten Ende August von seinem Ortschef-Kollegen aus Bildein, Walter Temmel. „Die Sache ist in den vergangenen Jahren etwas eingeschlafen, viele Themenfelder sind uns weggebrochen und viele Betriebe die entstanden sind, mussten aufgeben“, sagt Deutsch, der jetzt neu durchstarten will. Der Ökotourismus, wo Gäste aus der ganzen Welt die Anlagen in und rund um Güssing besichtigt haben, sei eingeschlafen. Jetzt sollen vor allem Projekte umgesetzt werden, die den Mitgliedsgemeinden und ihren Bürgern nutzen. „Wir haben verschiedene Aktivitäten gesetzt und den Gemeinden Akku-Gartengeräte für die Bauhöfe präsentiert“, sagt Deutsch. Einige Gemeinden wollen nun von Benzingeräten auf E-Rasenmäher umsteigen. Auch in den Schulen ist der Verein aktiv und unterstützt bei Projekten, „oder wir investieren in Forscher-Ecken und Exkursionen“.

„Die Welt soll Güssing werden“

Neue Mitglieder

Bald könnte das Ökoenergieland auch im Bezirk Jennersdorf die erste Mitgliedsgemeinde haben. „Heiligenkreuz zeigt Interesse, St. Michael ist kurz davor, beizutreten“, sagt Deutsch. Ein weiteres Ziel ist die Fortführung der Klima- und Modellregion, der das Ökoenergieland seit 2009 angehört. „Wir wollen für die nächste Förderperiode wieder ein Modellregionen-Programm einreichen“, sagt Deutsch. Größtes Ziel ist aber, dass die Projekte bis zur Bevölkerung durchdringen. „Wir wollen nicht unnötig EU-Geld verbraten, was in den vergangenen Jahren schon ein Problem war“, sagt Deutsch.www.oekoenergieland.at

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