Die "Kommunikation Burgenland" wird zusammengestutzt

Die "Kommunikation Burgenland" wird zusammengestutzt
Einige Dinge in der Landesmedienagentur seien "nicht so gut gelaufen", sagt der Chef der Landesholding.

In der SPÖ-Regierung wird gern „groß gedacht“ – auch in der Kommunikation. Zu den Presseleuten in Regierungsbüros und im Landesmedienservice, das unter LH Hans Peter Doskozil mit 15 Mitarbeitern besser bestückt ist denn je, gesellte sich vor zwei Jahren noch die Kommunikation Burgenland GmbH. Im Aufsichtsrat: Doskozils Büroleiter Herbert Oschep.

Die im Wirtschaftsblock der Landesholding angesiedelte Gesellschaft unter dem Dirigat von Robert Hierhold (früher Wiener Stadtwerke) sollte die In-House-Agentur für alle 73 Unternehmen der Holding mit 4.800 Mitarbeitern werden.

Ob Logo, Aussendung, Social Media oder Konzernkommunikation: Die Agentur der landeseigenen Holding sollte alles bieten. Und noch mehr: Das Magazin „Mein Burgenland“ geht zehn Mal im Jahr an alle burgenländischen Haushalte und informiert „über die Arbeit der Landesregierung und der Landesholding“ – die Auftraggeber zahlen auch. Doskozil, aber auch Oschep bekommen viel Platz. Chefredakteur ist Wolfgang Zwander, Ex-Sprecher der 2. Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ). Mitunter liest sich „Mein Burgenland“ wie „Wirzulande“, die farblosere Mitgliederzeitung der SPÖ.

Neuaufstellung

Jetzt wird Hierhold der Dirigentenstab abgenommen. Hans Peter Rucker, Chef der Landesholding und lieber scharf als groß denkend, will die Kommunikation Burgenland ab 1. Jänner von einer Gesellschaft zur Abteilung herabstufen und wie Rechts- und Personalabteilung bei sich ansiedeln.

Es gehe um mehr Effizienz, einsparen ließe sich nicht viel. „Einige Dinge sind in der Agentur nicht so gut gelaufen“, sagt Rucker. Er will seinen Plan dem Holding-Aufsichtsrat unter Doskozil in der Sitzung knapp vor Weihnachten vorschlagen.

Die 12 Mitarbeiter wechseln aus der Gesellschaft in die Abteilung, auch Zwander. Das ehemalige BKF-Gebäude wird geräumt. Hierhold wird vom Geschäftsführer zum Abteilungsleiter, über sein Salär wird noch verhandelt.

Apropos Geld. Die Agentur habe nie Gesellschafterzuschüsse des Landes zur Abdeckung etwaiger Verluste erhalten, so Rucker, sondern sich durch die Abgeltung erbrachter Leistungen selbst erhalten.

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