Die "Christbaum-Familie" pflegt mehr als 300.000 Tannen
Geschnitten und im Netz warten Tausende Nordmanntannen auf ihre Abholung. Lastwagen um Lastwagen wird mit Paletten voller Christbäumen beladen, es herrscht Hochbetrieb bei Familie Fröhlich in Kirchfidisch im Südburgenland. Bis zum Heiligen Abend soll hier Ruhe einkehren, dann stehen die Bäume geschmückt in den Stuben. Um das möglich zu machen, arbeitet man hier das ganze Jahr über.
"Der Großvater suchte 1956 ein zweites Standbein zum Milchviehbetrieb", sagt Christian Fröhlich. Er kam auf Christbäume und schnitt am Anfang die Spitzen der Weißtannen ab, die wurden im steirischen Pasail in den Bus gepackt und in Wien verkauft. Über die Jahre hat sich das zweite Standbein zum Hauptgeschäft entwickelt. 1981 begann man mit den Nordmanntannen, "die waren der Renner" – und sind es bis heute.
1992 übersiedelte man ins Burgenland, hier seien die Flächen einfacher zu bearbeiten. 80 Hektar bewirtschaften Sohn Christian, Tochter Sandra, Mutter Johanna und Vater Vinzenz Fröhlich, sie alle führen ihren eigenen Betrieb. Insgesamt pflegen sie mehr als 300.000 Bäume.
Größere Bäume gefragt
Denn die Kunden wollen einen geraden Baum mit dichten Ästen. Die meistgekaufte Tanne sei zwischen 1,50 und zwei Meter groß. "Der Trend geht aber zum größeren Baum", weiß Fröhlich.
Im Normalfall wächst eine Kultur zehn Jahre bis zur Ernte. "Da kann viel passieren, von Hagel, bis hin zu Spätfrösten", sagt Fröhlich. Den eigenen Baum suchen die Christbaumproduzenten schon am Feld aus. "Früher hatten wir den, der übrig geblieben ist. Die Oma hat gesagt, der ist lang gut genug", sagt Fröhlich. Er muss wieder auf den Stapler, Christbäume verladen – die Deadline ist der 24. Dezember.
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