Diagnose Krebs: Anlaufstelle Sonnberghof
Patienten, die in den Sonnberghof nach Bad Sauerbrunn kommen, haben meist gerade eine Chemotherapie hinter sich gebracht. Hier sollen sie sich von den Strapazen der Behandlungen erholen, Energie tanken und Selbstvertrauen gewinnen.
1800 Therapieminuten werden für den Patienten schon vor dem Reha-Antritt für diverse Behandlungen eingeplant, abgestimmt nach den individuellen Bedürfnissen. 2010 wurde der Sonnberghof eröffnet, mittlerweile hat er sich als größte onkologische Rehabilitationseinrichtung Österreichs etabliert. „Wir sind ständig ausgelastet, bis Ende Jänner sind alle 121 Plätze ständig belegt“, sagt Geschäftsführer Bernhard Schuster.
365 Tage im Jahr ist der Sonnberghof geöffnet, der Patient verbringt meist drei Wochen in dem Kurort zur Rehabilitation.
Mundpropaganda
Die Patienten kommen aus allen Bundesländern, die Mundpropaganda führe sogar Klienten aus Westösterreich in die pannonische Einrichtung. Der Aufenthalt im Haus soll den Patienten das Gefühl geben, dass sie weg vom Spital sind – so lautet die Philosophie. Zur Sicherheit stehen dennoch rund um die Uhr Ärzte und diplomiertes Krankenpersonal bereit.
Die Kosten für die onkologische Reha werden von den Sozialversicherungsträgern übernommen.
In den Sonnberghof ist zu dessen Eröffnung vor rund acht Jahren auch die „Krebshilfe“ Burgenland übersiedelt. Der gemeinnützige Verein war am 1. Dezember 1993 vom Eisenstädter Internisten, Univ-Prof. Karl Silberbauer ins Leben gerufen worden. Seither habe man etwa 14.000 Betroffene unterstützt, erklärten Vertreter der Organisation dieser Tage. Mittlerweile gibt es auch fünf weitere Anlaufstellen für Erkrankte im Land.
Die Leistungen der Krebshilfe Burgenland umfassen unter anderem psychotherapeutische und psychoonkologische Betreuung – sowohl für Betroffene als auch deren Angehörige –, sowie diätologische Beratung. Unterstützung gibt es bei der Vernetzung mit Ämtern und Behörden, Finanzberatung und Beratung im arbeits- und sozialrechtlichen Segment.
Vorsorge
Im Rahmen des Projekts „Mama/Papa hat Krebs“ werden Kinder erkrankter Eltern betreut. Einen weiteren wichtigen Aspekt bildet auch die Präventionsarbeit in Bezug auf die Darmkrebsvorsorge zur Brustkrebsvorsorge.
„Die Österreichische Krebshilfe Burgenland hat in diesen 25 Jahren enorm viel geleistet“, sagt Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). Er appelliert, die unverzichtbaren Leistungen der Krebshilfe zu unterstützen. „Durch ihre unbürokratische Arbeit, durch ihre rasche Hilfestellung retten sie Leben“, sagt der Landeschef.
Benefizveranstaltungen und Spenden würden es der Österreichischen Krebshilfe im Burgenland ermöglichen, rasch und unbürokratisch nicht nur psychologische Beratung, sondern auch finanzielle Hilfestellungen zu geben.
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