Der Uhudler ist Familientradition

Der Uhudler ist Familientradition
Thomas und Viktoria Dunst führen mit ihrer Familie einen Uhudler-Nebenerwerbsbetrieb

Das Südburgenland ist für Thomas Dunst und seine Frau Viktoria Heimat. Zum Heimatgefühl gehört auch der Uhudler, dem sich die beiden mit ihrer Nebenerwerbslandwirtschaft verschrieben haben. „Meine Großeltern, waren, wie die meisten Menschen im Pinkatal, Bauern“, sagt Thomas Dunst, der aus Eberau, Bezirk Güssing, stammt. Seine Großmutter kommt aus der Uhudlerhochburg Heiligenbrunn, „sie ist in der Kellergasse aufgewachsen“, sagt der Nebenerwerbs-Winzer. Und seine Frau Viktoria hat einen Weinkeller in Heiligenbrunn von ihrer Großmutter bekommen. Die beiden leben und arbeiten zwar in Wien, sind aber so oft es geht in ihrem Wochenendhaus im Pinkatal oder im Weingarten. In der Freizeit arbeitet die ganze Familie zusammen, keltert Uhudler und stellt Fruchtsäfte her.

Der Uhudler ist Familientradition

Winzer

„Wir bewirtschaften einen halben Hektar Uhudlerreben“, sagt Dunst, der Internettechnologie an der Fachhochschule Eisenstadt studiert hat und in Wien in einem Rechenzentrum arbeitet. 1300 Uhudler-Weinstöcke hat er im Vorjahr neu angebaut. „Da es legal wurde, haben wir die Fläche gleich erweitert“, sagt Dunst. Denn seit 2016 steht fest, dass einige Uhudler-Sorten mit der Edelrebe „Vitis vinifera“ verwandt sind und ausgepflanzt werden dürfen.

Zusätzlich zu den neuen Reben wurde auch der Fuhrpark modernisiert, „und wir haben die notwendigen Maschinen gekauft“, sagt Dunst. Auch die Produktionsabläufe habe er optimiert. Die Hauptarbeiten in den Rieden übernimmt Dunst mit seiner Frau, aber auch Eltern und Geschwister unterstützen sie tatkräftig. „Mein Vater ist auch Weinbau-Facharbeiter, diese Ausbildung will ich demnächst auch machen“, sagt Dunst.

Verwurzelt

„Wir sind sehr in diesem Uhudlerthema verwurzelt“, sagen die beiden. Sie wirtschaften biologisch. „Wir betreiben den Uhudleranbau, weil wir es ohne chemische Spritzmittel oder Zusatzstoffe können“, sagt Dunst, außerdem sei es auch eine Familientradition. Schon 1850 hätten Familienmitglieder Weine gekeltert, „1860 wurde der Keller in Heiligenbrunn gebaut, somit ist es greifbar, wie lange hier schon Wein hergestellt wird“, sagt Dunst. Mit der Reblausplage sei dann auf die Direktträgerweine umgestellt worden, dabei ist die Familie geblieben – bis heute. Mit der heurigen Ernte sind die Nebenerwerbswinzer zufrieden. „Menge und Qualität passen“, sagt Dunst. Verkauft wird der Uhudler ab Hof in Heiligenbrunn oder übers Internet. Ganz von der Landwirtschaft zu leben, „das muss ein wohlüberlegter Schritt sein“, sagt Dunst. Im Moment sei die Arbeit im Weingarten ein guter Ausgleich zum stressigen Alltag in der Stadt.www.uhudler-dunst.at

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