Der Traktor wird zum Schneepflug

APA5285740-2 - 19092011 - GRIES AM BRENNER - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT CI - THEMENBILD: Ein Schneepflug räumt am Montag, 19. September 2011, die Brenner Bundesstraße bei Gries in Tirol. Der prognostizierte Wintereinbruch im Westen Österreichs hat in der Nacht auf heute in höheren Lagen teils große Mengen an Schnee gebracht. APA-FOTO: ROBERT PARIGGER
Rund 300 Landwirte im Burgenland sind für den Winterdienst gerüstet.

Immer mehr Landwirte tauschen im Winter ihre Eggen und Sämaschinen gegen Schneeschild und Salzstreuer. Rund 300 Landwirte sind beim Maschinenring Service vereint und erledigen professionell Winterdienst. Der Maschinenring ist eine genossenschaftliche Vereinigung, die es in ganz Österreich gibt. Die Sparte Maschinenring Service hat sich auf Dienstleistungen wie Winterdienst, Baumschnitt und Grünlandpflege spezialisiert. So können die Landwirte als Dienstleister arbeiten und sind über die Vereinigung versichert.

Die Nachfrage von privaten und öffentlichen Kunden sei groß. Jürgen Resch aus Litzelsdorf, Bezirk Oberwart, ist vorwiegend in Oberwart im Einsatz. „Ich betreue 20 Objekte vom Bahnhof bis zum Supermarkt“, erklärt der Landwirt. Er hat vier große Traktoren samt Schneeschild und Streugerät sowie zwei Gehsteigtraktoren im Einsatz. Auch die Schneeschaufel gehört zum ständigen Arbeitsgerät.

Laut Maschinenring Service sei die Situation in den vergangenen Tagen – insbesondere im Nord- und Mittelburgenland – schon sehr angespannt gewesen. „Meterhohe Verwehungen machten die Arbeit hier zeitweise unmöglich“, erklärt Astrid Gerger vom Maschinenring Service. Straßensperren verhinderten die Zufahrten zu den Auftraggebern, so konnte die Räumung teilweise erst verspätet erfolgen. „Anhaltender Schneefall ist oft ein Kampf gegen Windmühlen. Aber das ist der Job und dafür sind wir da“, sagt Gerger.

Für Resch ist der Winterdienst schon mehr als ein Zubrot zu seinen Einkünften aus der Landwirtschaft. „Ich verdiene rund 40 Prozent meines Jahresumsatzes mit der Schneeräumung“, sagt Resch. Die meisten Kunden bezahlen eine Pauschale für den Winterdienst. Man verdiene ein Jahr mehr und ein Jahr weniger, aber das Geld ist auch sicher, wenn kein Schnee kommt. „Wir sind stolz auf unsere Mitarbeiter, die bei Eis und Schnee dafür sorgen, dass die Burgenländer sichere Straßenverhältnisse vorfinden“, sagt Gerger.

Kommentare