Der harte Kern des Corona-Krisenstabs
Am Freitagabend hatte der „Koordinationsstab Coronavirus“ eine traurige Melde-Pflicht zu erfüllen. Ein 73-jähriger Mann aus dem Bezirk Oberpullendorf, der an Vorerkrankungen litt, war im Oberpullendorfer Spital an den Folgen der Viruserkrankung gestorben – das erste burgenländische Corona-Todesopfer. Wie dem KURIER am Samstag aus dem Landhaus bestätigt wurde, lebte der Mann in Kobersdorf, angesteckt haben dürfte er sich bei Verwandten, die sich in einem Tiroler Skigebiet aufgehalten haben.
Auch der Sohn des Verstorbenen wurde auf Corona getestet, ein Ergebnis stand noch aus. Insgesamt waren bis Samstagabend 51 Menschen im Burgenland an Covid-19 erkrankt (um 21 mehr als tags zuvor, was mit den vielen Tests erklärt wird). Die allermeisten befinden sich mit leichten Beschwerden in Heimquarantäne. Nur drei Personen sind in dem für die medizinische Versorgung von Corona-Patienten eingerichteten Krankenhaus Oberpullendorf untergebracht – eine wird intensivmedizinisch versorgt.
Rund um die Uhr
Am 25. Februar hat LH Hans Peter Doskozil in der Landessicherheitszentrale (LSZ) den „Koordinationsstab Coronavirus“, der mit Behörden, Rettung und Krankenhäusern im Austausch ist, eingerichtet.
Seit Auftreten der ersten Corona-Fälle vor zwei Wochen ist der Stab rund um die Uhr im Einsatz. Der harte Kern auf Beamtenebene besteht aus Landesamtsdirektor Ronald Reiter, Brigitte Novosel (die Leiterin der Gemeinde- und Sicherheitsabteilung ist Sprecherin des Einsatzstabs) und Sonja Windisch, zuletzt an der Spitze der Sozialabteilung und seit Kurzem als Gruppenleiterin Vorgesetzte von Novosel. Dazu kommen Nicole Schlaffer und Christina Philipp, Spitzenbeamtinnen der Sozial- und Gesundheitsabteilung. Die operative Arbeit in der Landessicherheitszentrale übernehmen Alex Heller (LSZ) sowie Markus Halwax und Klaus Paar aus der Landesverwaltung. Ein typischer Corona-Tag: Reiter ist rund 12 Stunden im Büro, daheim macht er bis Mitternacht Telefondienst.
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