Das Wohnhaus von Martin Pucher bleibt in der Familie

Das Wohnhaus von Martin Pucher bleibt in der Familie
Es gibt nur ein Angebot für den Hälfteanteil des Hauses, das der Ex-Commerzialbankvorstand mit seiner Frau bewohnt (im Bild beide vor dem U-Ausschuss)

Anders als bei der Versteigerung des Inventars der Commerzialbank Mattersburg AG und des SV Mattersburg hat sich das Interesse am Allerprivatesten von Ex-Bank und Fußball-Boss Martin Pucher in sehr engen Grenzen gehalten.

Für den Hälfteanteil seines Wohnhauses in Hirm (die andere Hälfte gehört Puchers Ehefrau) „gab es am Ende nur ein sinnvolles Angebot aus der Familie“, resümiert Georg Rupprecht auf KURIER-Anfrage. Der Badener Rechtsanwalt wurde im vergangenen Herbst vom Bezirksgericht Mattersburg zum Masseverwalter im Privatkonkursverfahren von Pucher und dessen ehemaliger Bank-Co-Vorständin Franziska Klikovits, bestellt.

Neben Puchers Vermögen hatte die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft auch das Wohnhaus beschlagnahmt. Den von Pucher mutmaßlich angerichteten Schaden werden die Erlöse daraus nicht wesentlich verringern können, allein die Einlagensicherung fordert vom Gründer der Bank 490 Millionen Euro.

Noch ist die Hausverwertung nicht abgeschlossen, aber unter dem von einem Gutachter geschätzten Wert von 167.475 Euro für die Hälfte der 210 Wohnfläche will Masseverwalter Rupprecht nicht verkaufen. Dem Vernehmen nach könnten die Töchter oder ein angeheirateter Verwandter Puchers das Angebot gelegt haben.

Das Wohnhaus von Franziska Klikovits ist übrigens nicht zu verwerten, ihr Hälfteanteil gehört schon ihrem Mann.

Was die Veräußerung des Vermögens Puchers betrifft, wird das Gold an die Nationalbank oder die einschlägig bekannte Firma Ögussa verkauft, Schmuck und dergleichen übers Dorotheum zu Geld gemacht. Aber, so Rupprecht, große Summen seien auch da nicht zu erwarten.

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