Das Land soll die Pinkafelder STEP-Gästehäuser retten

Das Land soll die Pinkafelder STEP-Gästehäuser retten
Durch Corona sei Geschäftsgrundlage weggebrochen, heißt es

Die drei STEP-Gästehäuser in Pinkafeld mit 650 Betten für HTL-Schüler, FH-Studenten und Touristen und der Trägerverein zur Förderung der Schulen in Pinkafeld stehen vor großen Veränderungen.

Wie der KURIER erfahren hat, sollen die drei STEP-Häuser in Pinkafeld und das neue Quartier in Oberwart vom Land übernommen werden. STEP-Geschäftsführerin Andrea Liebmann sowie Vereinspräsident und Bürgermeister Kurt Maczek machen die Corona-Krise für die wirtschaftliche Schieflage von STEP (Sports, Training, Education, Park) verantwortlich. Ein anonym bleibender Briefschreiber zweifelt an dieser Begründung, eine andere Erklärung hat er aber auch nicht parat.

„Uns ist durch Corona die Geschäftsgrundlage weggebrochen“, sagt Liebmann. Der monatliche Umsatz von 360.000 Euro sei auf 35.000 Euro geschrumpft. Maczek verweist darauf, dass man als eines der wenigen Internate bundesweit keine Subventionen erhalten und sich „von Jahr zu Jahr selbst über Wasser gehalten habe“. Aber, so der SPÖ-Stadtchef: „So kann es nicht weitergehen“.

Der Verein zur Förderung der Schulen in Pinkafeld wurde 1958 gegründet, um technische Schulen anzusiedeln; 1967 wurde die Höhere Technische Lehranstalt eröffnet. Der Verein, dem stets der amtierende Bürgermeister oder andere Honoratioren ehrenamtlich vorstanden, verpflichtete sich gegenüber dem Bund, Internatsplätze zu schaffen.

Verein ade?

Mittlerweile beherbergen die STEP-Heime neben Schülern und Studenten auch Touristen und Reisegruppen. So hätten Kontingente von Basketball- und Jiu-Jitsu-Sportlern ihre Buchungen storniert, weil Nachwuchs-EM und Wettkämpfe im Sommer abgesagt wurden, bedauert Liebmann.

Bis 30. Juni wurden die rund 35 STEP-Mitarbeiter zur Corona-Kurzarbeit angemeldet, die landeseigene Wirtschaftsagentur übernimmt die Haftung für einen Überbrückungskredit. Parallel dazu werde mit dem Land verhandelt. Der Plan: Die Landesimmobiliengesellschaft (Belig) soll die Immobilien des Vereins übernehmen, die Gästehäuser Burgenland Gmbh – wie die Belig Teil der Landesholding – den STEP-Geschäftsbetrieb.

Er kämpfe für den Erhalt aller Arbeitsplätze, versichert Maczek. Ob der Verein überlebt, ist offen; am 12. Mai findet die Generalversammlung statt.

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