Pädak-Nachnutzung: Vom Hotel bis zum Weinkompetenzzentrum

Pädak-Nachnutzung: Vom Hotel bis zum Weinkompetenzzentrum
Studenten der TU Wien haben Pläne für das leer stehende Gebäude präsentiert. Fix ist aber nichts.

Was geschieht mit einem der markantesten Gebäude der Landeshauptstadt? „ Zukunftsmöglichkeiten für die ehemalige Pädagogische Akademie im Wolfgarten“ lautete der Titel einer Präsentation studentischer Arbeiten samt Podiumsdiskussion am Mittwochabend in der Dompfarre Eisenstadt – die Diözese ist Eigentümerin der Immobilie in schönster Eisenstädter Lage. Fazit: Möglichkeiten gibt es viele, die Zukunft bleibt aber ungewiss.

Der nach Plänen von Architekt Josef Patzelt 1966 bis 1968 errichtete Betonbau steht seit 2008 leer. Nur der an der Nordseite des 65 Meter langen fünfgeschossigen Haupttrakts anschließende Turnsaal wird von den Schülern des diözesanen Gymnasiums frequentiert. In den vergangenen zehn Jahren wurde immer wieder – erfolglos – über eine Nachnutzung nachgedacht. Laut Flächenwidmungsplan gilt für das Gebäude eine Nutzung als Bauland/Geschäftsgebiet, die Wiese rundherum muss Grünland bleiben.

Keine Wohnungen

Fünf Studentengruppen aus dem Fachbereich „Denkmalpflege und Bauen im Bestand“ der Technischen Universität Wien haben für das nicht unter Denkmalschutz stehende Gebäude Nutzungskonzepte erarbeitet: Neben Bildungsschwerpunkten (Volksschule und Gymnasium; Pflegeakademie; naturwissenschaftliches Forschungszentrum; Weinkompetenzzentrum) wurde auch eine Verwendung als Hotel oder als Kunst-College angedacht. Wohnungen zu errichten, sei von den Studenten „interessanterweise nicht propagiert“ worden, sagt Markus Zechner, Leiter des Bauamts der Diözese. Noch vor einem halben Jahr hatte genau das als aussichtsreiche Variante gegolten. Wie es weitergeht? Man habe nun eine Reihe „frischer Ideen“, meint Zechner, und wolle in einen „Dialog mit Stadt und Land treten“. Was am Ende mit der alten Akademie passiert, bleibt offen.

Aber Zechner lässt zumindest eine vage Präferenz für den Erhalt des Baus durchblicken. Weil ein Abriss neben den Kosten auch die Frage aufwerfe, ob ein noch so ökologischer Neubau am Ende auch eine positive Umwelt- und Energiebilanz ergäbe.

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