Corona-Krise: Strandbad wegen Ansturms gesperrt
Nicht erst seit der Corona-Krise, schon in den 1920er Jahren galt der Neusiedler See als "Meer der Wiener" und lockte die Stadtbevölkerung an den pannonischen Steppensee.
Aufgrund des sonnigen Wetters am vergangenen Samstag hatte es offenbar auch etliche Bewohner der Bundeshauptstadt an den Neusiedler See gezogen.
Doch der "große Ansturm" und die "Nichteinhaltung von Schutzmaßnahmen" in Bezug auf das Coronavirus, haben Michaela Wohlfart, Bürgermeisterin von Podersdorf am See, zum Setzen drastischer Maßnahmen veranlasst.
Seit Sonntag ist die Strandbadanlage gesperrt
„Es ist verständlich, dass die Leute ins Freie wollen“, sagt Wohlfart. Doch hunderte Erholungssuchende – etwa aus Wien und Niederösterreich – hätten am vergangenen Wochenende das Strandbad quasi gestürmt, schildert die Bürgermeisterin.
"Abstand wurde nicht eingehalten"
Etwa 400 bis 500 Personen hätten sich im Strandbad aufgehalten, der gebotene Sicherheitsabstand sei in vielen Fällen nicht eingehalten worden, sagt Wohlfart. „Das kann ich so nicht dulden, deshalb fühle ich mich gezwungen, diese Maßnahmen zu setzen.“
Schon in den vergangenen Tagen habe es immer wieder Diskussionen um den Aufenthalt am See gegeben. „Ich habe mir am vergangenen Wochenende selbst ein Bild vor Ort gemacht“, sagt Wohlfart. Kiter und Surfer seien am See unterwegs gewesen, mit ihnen habe sie auch gesprochen. „Die Sportler haben sich einsichtig gezeigt.“
Keine Ausnahmen für Einheimische
Ausnahmen von der Zugangsbeschränkung könne sie aus organisatorischen Gründen aber nicht machen. „Leider kann ich auch für Einheimische keine Ausnahme machen. Das dient auch zum Schutz der Gemeindemitarbeiter.“
Geschlossen sind seit Mitte März - "bis auf Weiteres" - auch das Strandbad und der Campingplatz Breitenbrunn, wie eine Sprecherin von Esterhazy mitteilte.
Kommentare