Klimaschutz beim Christbaumkauf: 15 bis 30 Euro pro Laufmeter
Eines ist klar: Nicht jeder, der etwa 98.000 Christbäume, die heuer in den burgenländischen Haushalten aufgestellt werden, kommt aus dem Burgenland. Aber ein Großteil davon, nämlich circa 80 Prozent (78.000 Stück).
Das gaben Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakovich und Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf bei einem Pressetermin in Oberkohlstätten bekannt.
Dort gibt es nämlich mit Christbaum Fleck einen jener rund 50 burgenländischen Christbaumproduzenten, die für die heimische Produktion von etwa 115.000 Bäumen pro Jahr auf einer Fläche von 290 Hektar verantwortlich zeichnen.
- Die meisten Christbäume werden im Bezirk Oberwart (35.000) produziert,
- dahinter folgen Oberpullendorf und Güssing mit je 30.000,
- Mattersburg mit 15.000 und
- Jennersdorf mit 5.000 Stück pro Jahr.
Österreichweit werden pro Jahr laut der Plattform waldwissen.net etwa 2,3 Millionen Christbäume benötigt. Rund 1,5 Millionen davon werden aus Christbaumkulturen entnommen, 500.000 kommen aus privaten Beständen, jährlich werden circa 300.000 Bäume importiert.
Am einfachsten erkennen Sie einen heimischen Baum durch sein rot-goldenes Mascherl. Bereits an diesem Wochenende beginnen die viele Händler mit dem Verkauf ihrer Christbäume.
Das Land hat die größten
Die burgenländischen Bäumen stechen laut Landwirtschaftskammer mit einem Attribut aus der Masse der hervor. Denn sie sind durchschnittlich etwa 1,80 Meter groß, während der Schnitt in Österreich bei nur rund 1,65 Meter liegt.
Größter Pluspunkt für den Kauf heimischer Bäume ist aber der Klimaschutz. Denn es mache einen Unterschied, ob der Baum aus dem 1.000 Kilometer entfernten Dänemark oder aus der Umgebung stamme, appellieren sowohl Eisenkopf als auch Berlakovich für den Kauf heimischer Christbäume.
Ein weiterer Pluspunkt fürs Klima: Ein Hektar Christbaumkultur verbraucht in der Wachstumszeit von zehn Jahren durchschnittlich 140 Tonnen Kohlendioxid und produziert 100 Tonnen Sauerstoff.
Der "Klassiker" schlechthin in den heimischen Wohnzimmern ist weiter die Nordmanntanne, aber auch die Blaufichte wird immer wieder gekauft. Apropos Preis: Vorweihnachtliche Geschenke gibt es heuer keine, die Inflation trifft auch diesen Sektor.
Was kostet der Christbaum heuer?
Zwischen 15 und 30 Euro sind heuer für einen Baum zu bezahlen – pro Laufmeter. Macht also bei einem zwei Meter „Ungetüm“ stattliche 60 Euro. Und zusammengerechnet einen Umsatz von etwa fünf Millionen Euro (anhand der Durchschnittswerte; Anm.).
Damit die Käufer möglichst lange etwas von ihrem Christbaum haben, hat Sascha Sommer, Obmann des Vereins „Burgenländischer Qualitätschristbaum“, einen Tipp: „Damit der Christbaum lange frisch bleibt: Bewahren Sie den Baum gekühlt im Keller oder am Balkon auf und verwenden Sie einen Christbaumständer, der mit Wasser befüllt werden kann.“
Auf jeden Fall sollte der Baum, bevor er ins warme Haus kommt, noch einen Tag in einem kühleren Bereich wie zum Beispiel einer Garage abgestellt werden, damit er sich ausreichend akklimatisieren kann. Das Wasser im Ständer sollte nach dem Aufstellen zwei Tage nachgefüllt werden.
Kommentare