Businesspark will neue Firmen anlocken

Bisher ist der größte Arbeitgeber im Industriepark der Lenzing Konzern
Businesspark bekommt Krise zu spüren. Ungarn haben Steuern für Grundstücke erhöht.

55 Hektar im Businesspark Heiligenkreuz sind noch leer. Konkrete Anfragen fehlen und von 23 Hektar in Ungarn wird man sich vielleicht bald trennen müssen. Das einstige Vorzeigeprojekt ist für die Gemeinde Heiligenkreuz zwar immer noch gewinnbringend, die Entwicklung "läuft schleppend, aber wir haben momentan 420 Arbeitsplätze", sagt Bürgermeister Eduard Zach. Die meisten davon im Lenzing Werk.

Walter Lorenz, Geschäftsführer des Businessparks Heiligenkreuz-Szenttgotthárdt, will Unternehmern den Standort schmackhaft machen. Konkrete Projekte gibt es derzeit aber keine. "Die Wirtschaftskrise trägt dazu bei, genauso wie die Banken, die kaum Geld vergeben, auch für vielversprechende Projekte", weiß Lorenz. Viele würden die Konjunkturentwicklung abwarten und auch die fehlende S7 würde das Wachstum bremsen.

Bremsend wirkt auch eine Steuererhöhung auf ungarischer Seite. "Die Grundsteuer auf unsere 23 Hektar in Ungarn wurde 2012 von 5000 Euro auf 95.000 Euro angehoben", sagt Lorenz. Er arbeitet gerade an einem "Auswegs-Szenario": "Wir können das nicht weiter vertreten, es ist substanziell gefährlich für die Gesellschaft", erklärt der Geschäftsführer.

Neben den Problemen auf der ungarischen Seite, kämpft man auch mit viel Konkurrenz im Burgenland. "Je mehr Anbieter, umso schwieriger ist es, die Preise durchzusetzen", sagt Lorenz. Heiligenkreuz habe aber große Flächen und gute Infrastruktur zu bieten. "Den größten Teil der Energie beziehen wir aus Biomasse und Biogas", sagt Lorenz. So könne die Produktion für Firmen hier "grüner" sein, als an anderen Standorten.

Netzwerk

Durch Kontakte konnte man zwar ein paar Erfolge erzielen und Firmen ansiedeln, aber die Berichte über die geplante Müllverbrennungsanlage der Begas, hätten dem Standort massiv geschadet. Nach dem Aus für die Anlage, hofft man neu durchzustarten. "Wir wollen demnächst mit einer neuen Initiative den Standort bekannter machen", sagt Lorenz.

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