Bankräuber erbeutete über 50.000 €
Ob der Bankräuber das wusste? Just am Mittwoch war nur eine Angestellte in der Oggauer Filiale der Raiffeisenbank Donnerskirchen-Schützen-Oggau – ansonsten versieht ein Duo Dienst im Haus an der Hauptstraße. Gegen 10.55 Uhr betrat ein jüngerer mit Haube mit Sehschlitzen maskierter Mann die Bankstelle und verlangte von Denise V. Bargeld. Er hatte zwar eine zusammengerollte Zeitung in der Hand, darin dürfte sich aber nach bisherigem Ermittlungsstand keine Waffe befunden haben.
Fünfstellig
Der Räuber – der Akzent weist auf einen Inländer – ging hinter das Pult und bediente sich selbst aus der Kassa. Danach flüchtete er zu Fuß, eine sofort eingeleitete Alarmfahndung brachte kein Ergebnis. Die Polizei konnte Bilder des Täters aus der Überwachungskamera in der Bank sicherstellen. Der Schaden liege im fünfstelligen Bereich, sagte Geschäftsstellenleiter Raimund Maad gegenüber dem KURIER. Eher 10.000 oder 99.000 €? Maad: „In der Mitte“.
Denise V., die erst seit etwa einem Jahr in der Bank arbeitet, blieb unverletzt. Ihr bleiches Gesicht verriet aber, dass der Überfall selbstredend Spuren hinterlassen hatte. Ein Kriseninterventionsteam kümmerte sich um die junge Oggauerin.
Wertvolle Hinweise konnten aber auch etliche Zeugen liefern, die vor dem Überfall einen schwarz gewandeten jungen Mann in einem Bus-Wartehäuschen unmittelbar neben dem Geldinstitut gesehen hatten. „Ich habe ihn gefragt, ob er auf den Bus wartet“, sagt eine Anrainerin, der Mann sei ihr „g‘spaßig“ vorgekommen. Vermutlich hatte der Mann den Eingang der Bank über einen längeren Zeitraum im Visier.
Auch Oggaus Bürgermeister Ernst Schmid, der am Vormittag von der Kläranlage kommend durch den Ort fuhr, war der Mann aufgefallen. „Ich bin vor allem froh, dass niemand verletzt wurde“, zeigte sich der Ortschef erleichtert.
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