Burgenlands Hauskrankenpflege und Krebshilfe nach Corona

Burgenlands Hauskrankenpflege und Krebshilfe nach Corona
Für viele Einrichtungen hat der Weg zurück in die Normalität begonnen. Die vergangenen Wochen waren anstrengend - für alle.

Bilanz und Ausblick. Ein Drittel der Corona-Todesopfer waren Bewohner von Pflegeheimen. Ein weiterer Beweis dafür, dass vor allem die ältere Generation am stärksten von den gesundheitlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie betroffen war.

Auch für den Bereich der mobilen Hauskrankenpflege hat die Corona-Zeit eine massive Herausforderung dargestellt, wie eine aktuelle Bilanz der Volkshilfe, mit rund 210 Mitarbeitern einer der größten Dienstleister in der Branche, zeigt. „Ab März haben sich die Ereignisse regelrecht überschlagen“, sagt Burgenlands Volkshilfe-Geschäftsführerin Kristina Schaberl. Besprechungen und Besuche auf den Stützpunkten wurden auf das notwendigste Maß reduziert. Vorrangiges Ziel war es, etwaige Infektionsketten zu verhindern.

Volkshilfe: Kein Covid-19-Fall

Sowohl alle Mitarbeiter als auch die Klienten wurden getestet, es gab keinen positiven Covid-19-Fall. Durch den erhöhten Aufwand an Pflegematerialien wie Schutzausrüstung ergaben sich aber andere Probleme. Weil diverse regionale Großhändler weder Masken noch Desinfektionsmittel im Angebot hatten, mussten bei der Beschaffung neue Wege gegangen werden, zum Beispiel über Bestellungen bei einzelnen Apotheken.

Am größten war die Unsicherheit allerdings in der Bevölkerung. „Zu Beginn gab es viele Terminabsagen. Gleichzeitig führte das Problem in der 24-Stunden-Betreuung dazu, dass wir zu Hilfe gerufen wurden, wenn die Betreuerinnen in ihr Heimatland abgereist sind“, berichtet Karin Pinter, diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin von „verzweifelten Angehörigen“. Nicht nur deshalb gibt es Lob von Volkshilfe-Präsidentin Verena Dunst: „Unsere Mitarbeiter sind wahre Helden des Alltags.“

Beratungen der Krebshilfe

Besonders groß war und ist die Verunsicherung wegen Corona auch bei Krebs-Patienten. Nach den Lockerungen der Corona-Maßnahmen werden nun wieder persönliche Beratungen in den verschiedenen Einrichtungen und mobile Betreuung angeboten. Wilfried Horvath, Präsident der Krebshilfe Burgenland, appelliert, jetzt auch wieder vermehrt an Krebs-Vorsorge und -Früherkennung zu denken. „Alle Untersuchungen werden wieder durchgeführt. Je früher Krebs diagnostiziert und behandelt wird, desto höher sind die Heilungschancen.“

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