Burgenland: Wenn die Hochzeit zum Erlebnis werden soll
Heiraten im Winter? Auf den ersten Blick ein außergewöhnlicher Termin für den Bund des Lebens. Für viele sind die kalten Monate dennoch die einzige Möglichkeit, einen Termin in der von ihnen gewünschten Traumlocation zu bekommen. Denn zwischen Mai bis September herrscht im Südburgenland Hochbetrieb – wer nicht bereits Monate im Vorhinein reserviert hat, geht leer aus.
„Heiraten im Paradies ist aber trotzdem möglich“, rühren die Verantwortlichen rund um Thomas Wachter, Gerald Ehrenhöfer, Gilbert Lang und Andi Bruckner die Werbetrommel für das Südburgenland, das mit Locations wie der Burg Güssing, dem Kastell Stegersbach, dem Schloss Rotenturm, dem Heurigenstadl Ehrenhöfer, der Burg Schlaining oder dem Hannersberg eine reiche Auswahl bietet.
Seit einigen Jahren hat sich die Gruppe als professioneller Dienstleister rund um das Thema Heiraten einen Namen gemacht – mit Erfolg, wie die jüngst präsentierten Zahlen zeigen.
Heiraten im Burgenland
„1.198 Eheschließungen wurden 2021 im Burgenland vorgenommen, die Tendenz ist seit Jahren steigend – auch das hat mit der erfolgreichen Positionierung des Burgenlandes und speziell des Südburgenlandes als perfekte Hochzeitsregion zu tun“, ist sich Thomas Wachter sicher und betont: „Jede Hochzeit sichert auch Arbeitsplätze.“
Tatsächlich gehen Schätzungen davon aus, dass dadurch jährlich mindestens fünf Millionen Euro Wertschöpfung und außerdem etwa 15.000 zusätzliche Nächtigungen generiert werden. Gemessen an den Ausgaben sind Hochzeitsgäste hochinteressant: Pro Gast werden mittlerweile bis zu 500 Euro, ausgegeben.
Wertschöpfung
Laut Schätzungen dürfte diese allein im Süd- burgenland bei rund fünf Millionen Euro liegen; etwa 15.000 Nächtigungen werden mit Hochzeiten generiert
1.198 Eheschließungen wurden 2021 im Burgenland durchgeführt, die Tendenz ist seit Jahren steigend. Eine Folge der Positionierung als Hochzeitsland
Dieser Markt soll künftig weiter ausgebaut werden. „Wir werden verstärkt auf Messen auftreten und unsere Angebote präsentieren“, haben sich die Mitgliedsbetriebe von „Heiraten im Paradies“ ein klares Ziel gesetzt. Geplant sind Auftritte bei den Hochzeitsmessen in Baden, Wiener Neustadt und Wien.
Außerdem sind Wedding styled Shootings geplant, wo sich die Spezialistinnen und Spezialisten einbringen – von Make-up über Mode bis hin zu Locations. Einen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten gibt es demnächst bei der „Langen Nacht der Hochzeit“ am 11. November im Schloss Rotenturm.
Für das altehrwürdige, aber unlängst sanierte Gemäuer ist das eine Premiere. Das atemberaubende Schloss, das eingebettet in den elf Hektar großen Landschaftspark am Hügel Rotenturm liegt, öffnet dafür seine Türen und Tore, um interessierten Brautpaaren einen Blick ins Innere des Gebäudes zu ermöglichen.
„Wir lassen Märchen wahr werden“, schwärmt Constanze Schinner. „Bei uns stehen den Brautpaaren ganz exklusiv sieben festliche Räumlichkeiten für Hochzeiten mit bis zu 130 Gästen zur Verfügung.“ Das Schloss verfüge sogar über eine hauseigene Kapelle, in der man sich kirchlich trauen lassen kann.
Am 11. November findet die „Lange Nacht der Hochzeit“ bereits zum zweiten Mal statt: Im Schloss Rotenturm präsentieren sich rund 20 Dienstleisterinnen und Dienstleister, die sich ganz dem Thema Hochzeit verschrieben haben. „Von Mehlspeise bis Morgengabe findet man alles, was es zu einer Traumhochzeit braucht“, laden Schinner und ihre Hochzeitsplanerin Julia Hofstätter zum Besuch im Schloss Rotenturm ein.
Schloss Rotenturm: Traum im Süden
Das Schloss Rotenturm gehört zu den bedeutendsten historischen Landschlössern Österreichs. Erstmals erwähnt wurde das Bauwerk 1523, nur wenige Jahre später wurde das Gebäude im Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen zerstört.
NeuerrichtungVon 1862 bis 1864 wurde das gegenwärtige Schloss errichtet, danach erlebte es seine Glanzzeit. Bis 1928 beherbergte es zum Beispiel wertvolle Sammlungen des gräflichen Paares Julius und Emilie Erdődy. 1924 vernichtete ein Brand den Großteil der Inneneinrichtung, darunter das Erdődysche Familienarchiv und das im Turm aufbewahrte Geheimarchiv des ungarischen Freiheitshelden Fürst Franz II. Rákóczi.
1971 kam das Gebäude in Besitz des Landes. Seit 2008 ist es wieder in Privatbesitz und wurde mit fachkundiger Unterstützung des Bundesdenkmalamtes renoviert. Im Jahre 2016 wurde die Renovierung mit einem Gesamtaufwand von zwei Millionen Euro abgeschlossen.
Mehr Infos auf schlossrotenturm.at.
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