Burgenland: Türkise Kaderschmiede bekommt neuen Chef

Burgenland: Türkise Kaderschmiede bekommt neuen Chef
Sebastian Steiner aus Illmitz löst Patrik Fazekas als Chef der burgenländischen JVP ab. Wechsel wird am Mittwoch verlautbart.

In der Jungen Volkspartei bahnt sich ein Wechsel an der Spitze an, wie der KURIER am Dienstag aus ÖVP-Kreisen erfahren hat. Der seit 2013 amtierende JVP-Chef Patrik Fazekas (29)aus Neutal übergibt den Vorsitz an Geschäftsführer Sebastian Steiner (23) aus Illmitz.

Die Personalie soll am Mittwoch offiziell verkündet und beim JVP-Landestag am 7. September von den Gremien abgesegnet werden.

Sagartz in die EU, dann Fazekas als Klubchef?

Fazekas, der als große Hoffnung in der türkisen Volkspartei gilt, will sich dem Vernehmen nach ganz auf die Arbeit im Landtag und die Wahl am 26. Jänner konzentrieren. Deshalb steht er für die Nationalratswahl im Herbst auch nicht zur Verfügung.

2015 hatte er per Vorzugsstimmen das einzige ÖVP-Landtagsmandat im Bezirk Oberpullendorf erobert, zuletzt demonstrierte der geeichte Wahlkämpfer, wie man die SPÖ auf Platz zwei verweist: Fazekas organisierte die EU-Kampagne von ÖVP-Klubchef Christian Sagartz, den 16.493 Vorzugsstimmen um ein Haar direkt ins EU-Parlament gebracht hätten.

Die Chance lebt, weil Sagartz der erste Nachrücker wäre, sobald ein Mandat frei wird. Dann gilt Fazekas als erste Wahl für den ÖVP-Klubchef im Landtag. Wie man hört, drängt sich der Mittelburgenländer nicht auf, ist aber auch nicht der Typ, der vor neuen Aufgaben kneift.

Sebastian Steiner aus dem Seewinkel übernimmt von Fazekas die laut Eigendefinition „stärkste politische Jugendorganisation“ im Burgenland mit rund 3.500 Mitgliedern. Steiner ist Student an der WU Wien und parlamentarischer Mitarbeiter von ÖVP-Nationalrat Christoph Zarits.

Der Illmitzer tritt damit in große Fußstapfen, denn bekanntlich kommen nicht nur Fazekas, Sagartz und ÖVP-Geschäftsführer Christoph Wolf aus der JVP, sondern auch Sebastian Kurz.

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