Burgenland: Tempo 100 auf S31 bleibt auch nach Sicherheitsausbau

Burgenland: Tempo 100 auf S31 bleibt auch nach Sicherheitsausbau
Keine Erhöhung des Tempolimits auf der S31 nach dem Sicherheitsausbau. SPÖ fordert das jetzt auch für die S4.

Verkehrspolitik ist ein Spagat zwischen verschiedenen Stühlen: Verkehrssicherheit auf der einen und Verkehrsfluss auf der anderen Seite; Interessen der Anrainer sind ebenso zu berücksichtigen wie rechtliche Vorgaben – und anstehende Wahlen. Wie immer in der Politik.

Mit der Forderung nach Tempo 100 auf der Schnellstraße S4 auch nach dem geplanten Sicherheitsausbau (Baustart 2021, Fertigstellung 2024) hat die SPÖ ein erstes Thema für den sich ankündigenden Wahlkampf geliefert. Inspiriert wiederum von einer Pressekonferenz der Grünen, die das Sicherheitsargument der Asfinag hinsichtlich der Ausbaupläne als „vorgeschoben“ sehen und eine „Optimierung für den Schwerverkehr und eine neue Transitstrecke durch den Bezirk Mattersburg“ befürchten.

SPÖ: "Sicherheit steht im Vordergrund"

Prompt begannen Anrainer der betroffenen Gemeinden, Pläne für Bürgerinitiativen zu schmieden. Unter anderem auch in Bad Sauerbrunn, der Gemeinde von Ex-LBL-Mandatar und Ortschef Gerhard Hutter, der erst kürzlich, aber rechtzeitig vor der Landtagswahl, von der Liste Burgenland als „parteifreier“ Kandidat zur SPÖ übergelaufen ist. Sowohl er als auch SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst stehen dem Ausbau zwar grundsätzlich positiv gegenüber, wollen die Bürger entlang der S4 aber keinen weiteren Emissionen aussetzen: „Die Sicherheit steht im Vordergrund.“

Burgenland: Tempo 100 auf S31 bleibt auch nach Sicherheitsausbau

Bad Sauerbrunns Ortschef Gerhard Hutter und SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst fordern Tempo 100 auf der S4

Bislang hat es bei Pressekonferenzen oder auf Medienanfragen immer geheißen, dass nach dem Sicherheitsausbau der S4 und der S31 (Fertigstellung Ende 2021) Tempo 130 möglich sein werde, weil ja dann die Fahrbahnen durch Mittelleitschienen getrennt sind.

Warum auf der S31 Tempo 100 bleibt

Auf KURIER-Anfrage stellt die Asfinag aber nun im Fall der S31 klar, dass „aufgrund der Anlagenverhältnisse, etwa Kurvenradien, Tempo 130 nicht verordnet werden kann“. Die tatsächliche Geschwindigkeit werde mit den Behörden erst zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt.

Ähnlich auf der S4, wo die „endgültige Ausbaugeschwindigkeit erst im Zuge der detaillierten Planungen definiert wird“. Allerdings sagt die Asfinag auch, dass der geplante S4-Ausbau 130 km/h zulasse, auch die Lärmschutzmaßnahmen seien dahingehend ausgelegt.

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