Politik und Medienkompetenz: Hergovichs Vorstoß für ein neues Schulfach

Der burgenländische Landtagspräsident Robert Hergovich spricht sich dafür aus, Politische Bildung als eigenes Unterrichtsfach einzuführen. 

Dadurch könnten die Werte der Demokratie besser an den Schulen vermittelt werden, erklärte Hergovich am Montag bei einer Pressekonferenz: "Politische Bildung soll einen noch höheren Stellenwert bekommen. Die Demokratie ist nicht perfekt, aber es gibt weltweit kein besseres System. Nur die Demokratie ermöglicht es, in Freiheit leben zu können."

Medienkompetenz gegen Fake News

In dem Schulfach soll nach der Vorstellung des Landtagspräsidenten auch Medienkompetenz gelehrt werden. Dass junge Menschen ihre Nachrichten heute fast ausschließlich über soziale Medien beziehen, hält er für problematisch: "Es geht nicht darum, soziale Medien zu verteufeln. Es ist mir nur wichtig zu sensibilisieren, weil über soziale Medien auch viele Desinformationen und Fake News Verbreitung finden."

Am 1. Juli hat Robert Hergovich für ein halbes Jahr den Vorsitz der Landtagspräsidentenkonferenz übernommen - sechs Monate, die von harten Wahlkämpfen rund um die Nationalrats- und Landtagswahl geprägt sein werden. 

Als Vorsitzender der Landtagspräsidenten möchte Hergovich in dieser Zeit verstärkt gegen die gesellschaftliche Spaltung eintreten. Die Landtage könnten hierfür als Vorbild dienen, "wenn Respekt und Fair Play auch bei den Debatten vorgelebt werden", meint der frühere SP-Klubobmann. 

Im kommenden Oktober findet die Landtagspräsidentenkonferenz unter Hergovichs Vorsitz im Burgenland statt. Dabei soll auch eine gemeinsame Erklärung zum Thema Demokratie und soziale Medien beschlossen werden, kündigt der burgenländische Landtagspräsident an.