Rucker war am Mittwochabend für den KURIER nicht erreichbar, ebenso wenig das Büro von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, der rote Grande ist Aufsichtsratschef der Holding mit ihren 81 vollkonsolidierten Gesellschaften, 6.600 Mitarbeitern und einer Bilanzsumme von 3,2 Milliarden Euro.
Von Hans Niessl unter Rot-Blau geholt
Wann genau Rucker die Geschäftsführung zurücklegt, war am Abend nicht mehr zu erfahren. Er soll der Landesholding aber in beratender Funktion erhalten bleiben, die Rede ist etwa von Unterstützung für wirtschaftlich notleidende Gemeinden.
Bevor der damalige SPÖ-Landeshauptmann Hans Niessl Rucker in die Holding holte, war der Betriebswirt ein Vierteljahrhundert lang im Bankensektor tätig, zuletzt bei der Erste Bank.
Warum Rucker, dessen Vertrag noch bis 2029 läuft, nun vorzeitig das Handtuch wirft, ist unklar: Zuletzt soll sich das Verhältnis zu Doskozil aber etwas eingetrübt haben. Rucker, der als sehr penibel gilt, wurde von Doskozils Vorgänger Niessl geholt, Goger ist ein Doskozil-Mann.
Nachfolger für Rucker
Dass Rucker im Vorjahr ein zweiter Geschäftsführer zur Seite gestellt wurde, hat Doskozil damals mit „der Größe und Komplexität der Landesholding“, begründet. Als Sprecher des Vorstandsduos blieb Rucker aber die Nummer eins.
Künftig wird wohl TU-Professor Goger diese Funktion übernehmen, es soll aber auch einen Nachfolger für Ruckers Position geben. Eine Ausschreibung dürfte demnächst erfolgen.
Auf Seiten der Opposition im Land steht die Landesholding immer wieder in der Kritik. Bemängelt wird etwa, dass der Landtag keine Einschau in die Geschäfte der Holding nehmen kann und Doskozil durch die Landesholding umstrittene Projekte wie die gemeinnützige Pflege umsetzt.
Zu den Gesellschaften der Holding gehören die Cash-Cow Burgenland Energie ebenso wie Kulturbetriebe oder die Gesundheit Burgenland mit ihren vier Spitalsstandorten im Land.
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