Kampf gegen die Rattenplage
Ratten machen in der Nickelsdorfer Neubaugasse den Anrainern seit einiger Zeit das Leben schwer. Überall seien die Nagetiere zu sehen, schildert Bewohnerin Eva Nikolaou. Als Grund für die Rattenplage vermutet sie die "nicht artgerechte Haltung von Tieren " durch einen Nachbar. Jetzt haben die Anrainer eine Unterschriftenaktion gestartet. Die Petition sei ein "dringliches Ansuchen an den Tierschutzverein und die Behörden, sich des Problems ernsthaft anzunehmen und sowohl im Sinne der Tiere als auch der betroffenen Anrainer zu handeln und durchzugreifen".
Der besagte Tierhalter hält auf seinem Grundstück neben drei Hunden auch zwei Gänse, drei Enten und 20 Hühner. "Es ist dabei weder für eine artgerechte Unterbringung der Tiere gesorgt, noch für eine sachgemäße Verwahrung der Futtermittel", sagt Nikolaou. Das herumliegendes Futter am Grundstück würden auch Ratten anziehen. Laut Bürgermeister Gerhard Zapfl (SPÖ) hat es bei dem kritisierten Objekt bereits eine Begehung durch ihn als Bürgermeister, und den Amtstierarzt gegeben. "Es wurden dem Herren Auflagen erteilt", sagt Zapfl. Der Tierhalter muss einen Stall für seine Tiere errichten und die nicht genehmigten Verschläge entfernen.
Anzeigen
Laut Amtstierarzt Peter Karall habe es bereits einige Anzeigen wegen nicht artgerechter Tierhaltung gegen den besagten Halter gegeben. Der Veterinär hat sich auch mehrmals ein Bild vor Ort gemacht. "Es hat nie Beanstandungen nach dem Tierhaltungsgesetz gegeben", erklärt Karall. Die Tiere hätten bei jedem seiner Besuche ausreichend Futter und Wasser zur Verfügung gehabt.
Was der Ausgang für die Rattenplage sei, könne er nicht sagen, so der Amtstierarzt.
Der Tierhalter versprach im KURIER-Gespräch, die Auflagen zu erfüllen. Dass die eine oder andere Ratte auf seinem Grundstück sei, sei möglich. "Wir leben am Land, da kommt so etwas vor."
Ein Ende der Rattenplage scheint nun in Sicht: Bürgermeister Zapfl hat für heute, Dienstag, Kammerjäger bestellt, die den pelzigen Nagern zu Leibe rücken sollen.
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