Hilfe für Afrika kommt mit Blaulicht

Grandits (re.) und Langmann bringen das Feuerwehr samt Ausrüstung nach Afrika
Franz Grandits bringt ein Feuerwehr-Löschfahrzeug nach Burkina Faso. Dort hat er auch schon den Bau von Schulen unterstützt.

Im Mai wird Franz Grandits 82 Jahre alt. Trotzdem ist der pensionierte Tischler aus Stinatz, Bezirk Güssing, fast täglich im Einsatz. Seit mehr als 20 Jahren engagiert sich der Pensionist für Burkina Faso. „Am 2. Feber werde ich wieder nach Afrika reisen“, sagt Grandits über seine bevorstehenden Pläne. Die 49. Schule wird an die Menschen dort übergeben. Zwischen 19.000 und 20.000 Kinder besuchen Schulen, für die Grandits die Finanzierung aufgestellt und den Bau organisiert hat. „In eine Klasse gehen mehr als 100 Schüler“, sagt Grandits.

Neuestes Projekt ist eine Feuerwehr für die Stadt Kongoussi. Ausschlaggebend war ein Brand im einzigen Krankenhaus, das komplett zerstört wurde. „Bis jetzt gibt es keine Feuerwehr in der Stadt mit fast 70.000 Einwohnern“, sagt Grandits. Deshalb hat er gemeinsam mit dem Feuerwehrkommandanten Hannes Langmann der Nachbargemeinde Wörterberg das alte Löschfahrzeug gekauft und brachte es auf den Weg nach Afrika.

Hilfe für Afrika kommt mit Blaulicht

Franz Grandits war schön mehrmals in Burkina Faso

Ausrüstung ist dabei

Langmann wird das Feuerwehrauto gemeinsam mit Grandits im Feber übergeben. „Es ist auch die ganze Ausrüstung dabei, wie Helme, Gurte und Stiefel“, sagt Grandits. Die Einschulung wird der Feuerwehrkommandant übernehmen und auch den Aufbau einer Feuerwehr beginnen. Ein großes Problem in dem afrikanischen Land ist das Wasser. „Es wäre ein großer Gewinn, wenn wir eine direkte Leitung vom See in die Stadt bauen könnten“, meint Langmann.

Das fehlende Wasser machte sich im Jahr 2018 auch bei der Ernte bemerkbar. „Es gab eine Hungersnot – mit den Spendengeldern konnten wir 70 Tonnen Hirse kaufen, um die Not ein wenig zu lindern“, sagt Grandits.

Hilfe für Afrika kommt mit Blaulicht

Auch ein Brunnen wurde schon finanziert.

Die politische Lage sei stabil, doch es komme immer wieder zu Überfällen auf das Militär und Polizeistationen. „Die Täter kommen meist aus Mal oder Niger und flüchten dann wieder über die Grenze“, sagt Grandits, der selbst schon einige brenzlige Situationen in dem Land erlebt hat.

Zahlreiche Brunnen hat der Tischlermeister aus Stinatz ebenfalls schon finanziert. „Für die Dörfer ist es immer ein großes Ereignis, wenn die Leute nicht mehr 14 Stunden unterwegs sein müssen, um Wasser zu holen“, sagt Grandits.

Ans Aufhören denkt der rüstige Pensionist noch nicht. „Ich will weiterhin Spenden für diese armen Menschen sammeln“, sagt Grandits, denn es gebe noch viel zu tun.

Infos: www.hilfedirekt.at

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