Für Industrie ist kein Aufschwung in Sicht

Manfred Gerger und Puschautz-Meidl fordern Reformen, die die bestehenden Arbeitsplätze sichern
IV-Präsident Gerger fordert Reformen.

Die Konjunktur-Umfrage bei den burgenländischen Industrieunternehmen zeichnet ein stabiles Bild der Industrie im Burgenland. Steigerungen bei Umsatz oder Auftragslage gebe es aber keine zu verzeichnen. "Der Preiskampf auf den Märkten drückt die Margen und senkt die Investitionsbereitschaft", sagt IV-Geschäftsführerin Ingrid Puschautz-Meidl.

Die Auslandaufträge weisen einen leichten Aufwärtstrend. "Es geht aber von einem schwachen Niveau, auf ein mittelmäßiges, normales Niveau", erklärt Puschautz-Meidl.

IV-Burgenland Präsident Manfred Gerger sieht die Herausforderung in nächster Zeit vor allem am Arbeitsmarkt. Immerhin seien laut AMS 15.500 Menschen im Burgenland ohne Job. "Auch wenn wir im EU-Vergleich gut dastehen, müssen wir nachdenken, wie wir da entgegenwirken können", sagt Gerger. In der Umfrage sehen nur vier Prozent der Befragten Industriebetriebe eine Steigerung der Mitarbeiterzahlen in den nächsten drei Monaten. "Ein Drittel rechnet mit fallenden Beschäftigungszahlen", sagt Gerger. Die Industriellen seien vorsichtig, es werde versucht mit den momentanen Mitarbeitern die Produktivität zu steigern.

Lohnkosten

Für einen Aufschwung fordert die IV die "überdurchschnittliche Belastung durch Arbeitszusatzkosten" zu senken. "Immerhin machen die Zusatzkosten 48,9 Prozent der gesamten Lohnkosten aus", sagt Gerger. Von der Politik gäbe es keine Signale diese Kosten zu verringen. "Jeder Industriearbeitsplatz der abwandert kommt nie wieder zurück", sagt Puschautz-Meidl.

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