Burgenland: Beschluss für kostenlosen Kindergarten auf Schiene

Burgenland: Beschluss für kostenlosen Kindergarten auf Schiene
Ab November ist Kindergarten im Burgenland kostenlos – und hat bei Bedarf länger offen. Bildungslandesrätin Daniela Winkler erklärt warum.

Bereits im Mai Jahres kündigte Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) bei den KURIER-Bürgergesprächen in Neusiedl am See den Gratis-Kindergarten für alle burgenländischen Gemeinden an. Kommende Woche soll die diesbezügliche Gesetzesnovelle im Landtag beschlossen werden, zuvor stellte sich SPÖ-Bildungslandesrätin Daniela Winkler den Fragen in der KURIER-Serie Sendung „Warum eigentlich?“ auf SchauTV.

Ein System für alle Orte

Sowohl Kindergarten als auch Kinderkrippe müssten weniger Betreuungs-, dafür mehr Bildungseinrichtungen werden, sagt die zweifache Mutter. „Außerdem geht es um eine gewisse Fairness in den 171 Gemeinden, was die Finanzierung betrifft. Bisher gab es überall verschiedene Systeme.“

Warum eigentlich, Daniela Winkler

Neben der Beitragsfreiheit gehe es im Zuge der Gesetzesnovelle aber auch um eine Verlängerung der Öffnungszeiten. „Vor allem dann, wenn der Bedarf gegeben ist“, betont Winkler. Das betreffe einerseits die täglichen Öffnungszeiten, andererseits aber auch die Ferienbetreuung. „Wenn vier Eltern von Kindern einer Altersklasse, also Kindergarten oder Kinderkrippe, nachweislich Bedarf haben, dann muss die Gemeinde diesem Wunsch nachkommen“, erklärt Winkler und will so die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern: „Das ist immer leicht gesagt, aber schwer getan.“

Wer trägt die Kosten?

Kritikern, die finanzielle Mehrkosten für die Gemeinden befürchten, nimmt Winkler den Wind aus den Segeln. „Wir haben die Förderung von Gruppen auf Personalkosten umgestellt. 60 bis 65 Prozent davon wird vom Land übernommen, das ist mehr als bisher“, sagt Winkler. In Summe würden so statt 24 Millionen Euro jährlich künftig 31 Millionen pro Jahr ausgezahlt werden.

Unterschiedliche Anforderungen sieht Winkler, wenn es um das Nord- und das Südburgenland geht. Während im Norden der Ausbau von Kinderkrippen notwendig sein wird, sieht die Landesrätin im Süden mehr Bedarf an gemeindeübergreifender Zusammenarbeit.

Kommentare