Burgenland als Zentrum von "Kreisgrabenanlagen"

Brunnenanlage in Weiden
Der „Masterplan Archäologie“ des Landes soll bis 2027 umgesetzt sein. Von 120 Kreisgrabenanlagen in Mitteleuropa befinden sich drei in Rechnitz

Seit mehr als 8.000 Jahren wird das Gebiet des heutigen Burgenlandes kontinuierlich besiedelt. Zahlreiche Kulturen und Völker haben im Laufe vieler Jahrhunderte und Völkerwanderungen ein reichhaltiges archäologisches Erbe hinterlassen.

Die Schätze und Fundorte neben der wissenschaftlichen Erforschung sicht- und erlebbar zu machen und darüber hinaus auch kulturtouristisch zu nutzen, sei Ziel des 2021 vom Land gestarteten „Masterplans Archäologie“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.

Der neue Internetauftritt www.archaeologie-burgenland.at ist Teil dieses Masterplans, er soll spannende Einblicke in die archäologische Arbeit im Burgenland liefern. Einzelne Initiativen werden dabei im Detail vorgestellt: Neben Leuchtturm-Projekten gibt es auch aktuelle Informationen und Workshops für Schulen. 

Eine interaktive Karte, die stetig erweitert werden soll, gibt einen Überblick über die einzelnen Fundstätten im Burgenland. Zuständig ist die Arbeitsgruppe „Archäologie Burgenland“, die in der Kulturabteilung des Landes angesiedelt ist. 

Die nächste Etappe in der Umsetzung des Masterplans ist für Ende Juni geplant: In Rechnitz soll es eine Kick-Off-Veranstaltung zur Präsentation von „Kreisgrabenanlagen“ geben, die in das 5. Jahrtausend vor Christus datieren – eine Epoche lange vor dem Bau der Pyramiden oder der Errichtung von Stonehenge. 

Rund 120 Kreisgrabenanlagen sind in Mitteleuropa bekannt, nur in Rechnitz gibt es gleich drei Anlagen.

Auch alle weiteren Maßnahmen aus dem Masterplan Archäologie sollen bis 2027 umgesetzt werden. Dafür wurden 15 Millionen Euro reserviert – die Mittel kommen vom Land, der EU und Kooperationspartnern.

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