Burgenländische Vielfalt: 172 Vogelarten an einem Tag entdeckt
18 burgenländische Teams mit 27 Teilnehmern beteiligten sich vergangenen Samstag am Bird Race 2020. Bei der von BirdLife Österreich und der Plattform bird.at organisierten Veranstaltung geht es darum, an einem Tag möglichst viele verschiedene Vogelarten in einem Umkreis von 2 Kilometern zu entdecken.
Mitten in der Corona-Krise mussten die Rahmenbedingungen angepasst werden. Eine Stunden Zeit blieb den Racern heuer, um in einem Kreisradius von 2 Kilometern so viele Arten wie möglich zu entdecken. Um Abstände einhalten zu können, durften heuer erstmals auch Personen alleine racen.
Dieser Umstand, gepaart mit einer vereinfachten Eingabemöglichkeit der Daten für Anfänger auf der BirdLife-Homepage führte zu einem markanten Anstieg an Beobachtern. Der Teilnehmer-Rekord aus dem Jahr 2017 (324 Racer) wurde heuer mit 618 Racern nahezu verdoppelt. Auch der Teamrekord aus demselben Jahr stieg von 116 auf 340 Teams.
Artenreiches Burgenland
Die meisten Beobachtungen, nämlich 107 Arten, machte ein Team aus Oberösterreich. Die 18 burgenländischen Teams kamen in ihrem Bundesland auf insgesamt 172 Arten. Damit verzeichnet das Burgenland die meisten Vogelartensichtungen, dahinter folgen Vorarlberg (168) und Niederösterreich (161)
. Österreichweit wurden 234 verschiedene Arten festgestellt. Die häufigsten waren Amsel (von 204 Teams gesehen), Buchfink (189 Teams), Kohlmeise (188 Teams), Aaskrähe (179 Teams), Turmfalke (171 Teams), Mönchsgrasmücke (170 Teams) sowie Blaumeise (69 Teams).
Ornithologische Höhepunkte des heurigen Bird Race waren eine Doppelschnepfe in der Steiermark, ein Schwarzstirnwürger in Niederösterreich, eine Zwergseeschwalbe und ein Orpheusspötter in Vorarlberg, ein Rallenreiher im Burgenland und zwei weitere in Kärnten.
In den vergangenen Jahren wurden mit den von den Teams durch Sponsoren eingenommenen Spendengeldern Artenschutzprojekte unterstützt. Heuer wird ein nationales Vogelschutzprojekt von BirdLife-Österreich unterstützt: der Kampf gegen die illegale Greifvogelverfolgung.
Kreative Teamnamen
Humorvoll und besonders fleißig präsentierte sich das Team mit dem Namen St. Martins Maskenstelzen, das mit 98 beobachteten Arten in der Teamwertung österreichweit auf Platz 4 landete. Auch gut dabei waren die Naturschutzpark-Birder mit 88 Beobachtungen auf Platz 6 und das Team GKO (85 Arten, Platz 8).
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