Burgenländische Hoteliers setzen auf Bio

Burgenländische Hoteliers setzen auf Bio
Die Küche bietet Produkte vom Bauern ums Eck oder vom eigenen Betrieb für die Hotelgäste.

Urlaub im Burgenland liegt im Trend. Wein aus der Region darf in keinem Hotel fehlen. Immer mehr Hoteliers setzen auf regionale und biologisch produzierte Lebensmittel für ihre Gäste. Ein Vorzeigebetrieb ist das Larimar Hotel in Stegersbach, Bezirk Güssing. Als erstes Hotel im Burgenland ist es bio-zertifiziert und für die Speisen mit der „Grünen Haube“ ausgezeichnet worden. „Regionalität bedeutet kurze Lieferzeiten und damit weniger ökologische Belastung. Im Umkreis von nur 40 Kilometern gibt es eine Vielzahl kleinbäuerlicher Betriebe, welche uns mit exquisiten Produkten in bester Bio-Qualität beliefern“, erklärt Hotelchef Johann Haberl. Das Prädikat „Bio“ tragen auch die Weine in der neuen Larimar-Vinothek; von 120 verschiedenen Bouteillen sind rund 85 Prozent Bio- und Naturweine, vorwiegend von Winzern aus dem Burgenland.

Biobetrieb

Eine ähnliche Philosophie verfolgt Hotelier Karl Reiter in Bad Tatzmannsdorf, Bezirk Oberwart, in seinen beiden Hotels. „Farm to table“ ist dem Tiroler Unternehmer wichtig. Deshalb hat er bei seinem Fünf- und Vier-Stern-Hotel einen eigenen Biobauernhof geschaffen. „Wir haben auf rund 60 Hektar eine Bio-Rinderzucht“, erklärt Sonja , Direktorin des Reiters Reserve Fünf-Stern-Hotels. Ein großes Anliegen sei dem Hotelier bei allen Tieren, dass sie artgerecht und naturnah gehalten werden. „Im Moment bauen wir einen Schlachthof, um die Rinder hier verarbeiten zu können und ihnen den Transport zu ersparen“, sagt Fassl.

 

Burgenländische Hoteliers setzen auf Bio

Seit zwei Monaten sind auch rund 200 Hühner als neue „Mitarbeiter“ vor Ort und sorgen für die Frühstückseier der Hotelgäste. Auch ein Obstgarten mit alten Sorten sowie ein Streichelzoo mit Ziegen, Schafen und Mangalica-Schweinen gehört dazu. „Natürlich können wir nicht alle Produkte selbst herstellen, da greifen wir auf Produzenten aus der Region zurück“, sagt Fassl.

Regionalität

In der St. Martins Therme und Lodge in Frauenkirchen, Bezirk Neusiedl am See, hat man zwar keinen eigenen Biobetrieb, aber die Produkte kommen Großteils aus der Region. Seit der Thermenerweiterung hat der Schafskäselieferant Hautzinger aus Tadten seine Herde erweitert, um den Wünschen der Gäste nachzukommen. Steppenrind und Wasserbüffel aus dem Nationalpark kommen vom Fleischer Karlo aus Pamhagen. „Die Nähe zu unseren Lieferanten schafft auch Transparenz“, erklärt Küchenchef Mario Bachhofer. Die kurzen Transportwege erlauben die Ernte zum optimalen Reifezeitpunkt. „Das wirkt sich natürlich auf Aroma und Qualität aus“, sagt Bachhofer.

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