Als die Eigentümer des Bundesländerhofes und Eisenstadts Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) vor einem halben Jahr die Pläne für den Umbau des markanten Bauwerks am unteren Ende der Fußgängerzone präsentierten, hofften sie auf einen Baubeginn Anfang 2024.
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Daraus wird nichts, wie Andreas Agh, geschäftsführender Gesellschafter des Eigentümers „Hoch 3 Wohnen Colmarplatz GmbH“, auf KURIER-Anfrage bestätigt. „Ich bin mir sicher, dass wir den Baubeginn nicht halten können, da wir im Moment noch den städtebaulichen Vertrag abschließen“.
Erst danach folgen Baubewilligung und Baubeginn. Der städtebauliche Vertrag wurde zwischen der Freistadt und der „Hoch 3 Wohnen Colmarplatz“ geschlossen und regelt die künftige Gestaltung des öffentlichen Raums rund um den Bundesländerhof.
Festgeschrieben wird darin etwa, welche Kosten die private Wiener Immobilienfirma für die Umgestaltung der Fußgängerzone und des Colmarplatzes übernehmen muss. Geplant sind zum Beispiel die Verlängerung der Fußgängerzone bis zum Kulturzentrum und neue Fußgängerpassagen zwischen Hyrtl- und Colmarplatz.
Wann der städtebauliche Vertrag steht? Das können derzeit weder das Unternehmen noch die Stadt beantworten. Aus dem Eisenstädter Rathaus heißt es: „Es sind noch keine konkreten Pläne eingereicht. Wir befinden uns beim städtebaulichen Vertrag noch in der Feinabstimmung. Demnach läuft auch noch kein Bauverfahren“. Was will „Hoch 3 Wohnen Colmarplatz“ aus dem rund 40 Jahre alten dreiflügeligen Betonbau machen?
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Der am Colmarplatz liegende Teil des 2020 für immer geschlossenen Hotel Burgenland samt Restaurant Bienenkorb und darunter liegender Schwimmhalle soll geschliffen und durch ein achtstöckiges Hotel in Holzhybridbauweise ersetzt werden.
Der nördliche und westliche Teil des früheren Hotels soll zu Apartments für betreutes Wohnen umgebaut werden. Im Erdgeschoß könnten sich Gastronomiebetriebe und Handelsgeschäfte einmieten. Die bestehenden Mieter im Nord- und Westflügel des Gebäudes bleiben.
Was der Umbau kosten soll, wurde bei der Präsentation vor dem Sommer noch nicht verraten. Mit 15 Millionen Euro wird man aber kaum auskommen. Diese Summe soll die Immobilienfirma im Jahr 2020 an den Versicherungskonzern Uniqa für den Bundesländerhof bezahlt haben.
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