"Bundesländerhof" an Wiener Immobilienfirma verkauft
Der "Bundesländerhof" in Eisenstadt geht an das Wiener Immobilien-Konsortium "Hoch3 Wohnen GmbH". Der Versicherungskonzern UNIQA hat die rund 40 Jahre alte Immobilie am unteren Ende der Fußgängerzone vor wenigen Monaten zum Verkauf angeboten, Hoch3 sei aus dem Verfahren als Bestbieter hervorgegangen, hieß es am Dienstag in einer Aussendung der neuen Eigentümer. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart. Zuletzt war von rund 15 Millionen Euro die Rede gewesen.
An der eigens gegründeten Hoch3 Wohnen Colmarplatz GmbH halten die Konsortialpartner Agh & Partner sowie J.M. Offner Projektentwicklung je 37 Prozent und die Marius Moser Immo Holding 26 Prozent der Anteile.
Der in den Jahren 1979 bis 1982 nach Plänen von Matthias Szauer entstandene Gebäudekomplex zwischen Haydngasse, Lisztgasse, Schubert-Platz und Colmarplatz mit einer Nutzfläche von fast 14.000 Quadratmetern beherbergt neben dem Hotel Burgenland auch Wohnungen, Büros, Geschäfte und eine Tiefgarage mit 106 Stellplätzen.
Gespannte Mieter
Das Hotel Burgenland, eines der zwei Vier-Stern-Häuser in Eisenstadt, ist ein Corona-Opfer und seit dem Frühjahr ebenso geschlossen wie das angeschlossene Restaurant "Bienenkorb". 39 Mitarbeiter wurden gekündigt. Für das Hotel mit derzeit 88 Zimmern und die Gastronomie werde nun wieder ein Betreiber gesucht, sagte ein Sprecher von Hoch3 auf KURIER-Anfrage. Die anderen Mieter - darunter auch die Krankenanstaltengesellschaft des Landes (Krages), Rechtsanwälte und die Burgenland-Redaktion des KURIER - müssten mit keinen großen Änderungen rechnen, hieß es. In der Krages ist man schon "sehr gespannt", was der neue Eigentümer mit dem Komplex vorhabe, sagte ein Krages-Sprecher auf KURIER-Anfrage. Mit rund 60 Mitarbeitern sind Krages und deren Tochter Psychosozialer Dienst (PSD) wohl größter Mieter im Bundesländerhof.
Indessen wittern andere Investoren in Eisenstadt schon ein Geschäft - schon am Dienstag meldete sich eine Maklerin bei Mietern, ob sie nicht in ein neues Objekt in der Rusterstraße übersiedeln möchten, das sich derzeit in Bau befindet...
Man werde zunächst "umfassend sanieren", sagte Andreas Agh, Geschäftsführer von Agh & Partner, am Dienstag. Um Förderungen von Land oder Stadt werde man sich nicht bemühen, Hoch3 habe bisher alle Projekte ohne Förderungen durch die öffentliche Hand finanziert, wird betont.
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