Bühne mit Weitblick: In Güssing entsteht ein neues Freiluftforum

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Außenbühne für Open-Air-Erlebnisse mit Platz für 520 Gäste.

Kultur unter freiem Himmel – in Güssing nimmt sie konkrete Formen an. Mitten in der Bezirksstadt wächst derzeit die neue Außenbühne des Kulturzentrums empor. Der Rohbau soll laut Landesholding im Mai abgeschlossen sein – bis dahin ragt die Konstruktion bereits 9,7 Meter in den Himmel.

Seit Sanierungsbeginn des denkmalgeschützten Gebäudes herrscht auf dem Areal reges Bautreiben – innen wie außen. Der nun entstehende Freiluftspielort bildet das Herzstück der Außennutzung.

22 mal 11 Meter misst die Bühne, auf der Konzerte, Theater und Kleinkunst stattfinden sollen. Eine Besonderheit ist die bewegliche Tribüne, mit der sich das Areal flexibel an unterschiedliche Veranstaltungsgrößen anpassen lässt.

Platz für 250 Personen

Je nach Aufbau finden bis zu 520 Personen Platz. Damit entsteht in Güssing eine der größten Open-Air-Bühnen des Landes. Sonnensegel sorgen für Schatten an heißen Tagen, Anschlüsse für Barelemente unter den Arkaden gewährleisten die gastronomische Versorgung. Damit können auch größere Veranstaltungen autark auf der Außenfläche durchgeführt werden.

Auch die technischen Rahmenbedingungen werden ausgebaut: Moderne Ton- und Lichttechnik, wetterfeste Anschlüsse sowie ein Bereich für Regie und Steuerung ermöglichen eine professionelle Bespielung. Zusätzliche Lagerräume direkt an der Bühne reduzieren den logistischen Aufwand bei Auf- und Abbau.

Rücksicht auf Nachbarn

Ein zentrales Anliegen der Planung ist der Schutz des benachbarten Pflegeheims St. Franziskus. Nur wenige Meter von der Bühne entfernt wohnen ältere Menschen, für die nächtlicher Lärm ein Problem wäre. Um dieser Herausforderung zu begegnen, wird parallel zur Bühne eine halbkreisförmige Schallschutzwand errichtet. 

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Sie wird rund sechs Meter hoch sein und die Lärmausbreitung in Richtung Pflegeheim begrenzen. Die Bühne selbst erhält eine schallabsorbierende Bauweise, um die Akustik gezielt nach vorne – zum Publikum – zu lenken.

Wiedereröffnung 2026

Neben der Bühne entstehen funktionale Nebenbauten: Technik- und Lagerräume, Ticketbereich, Sanitäreinrichtungen und Versorgungsflächen fürs Publikum. Diese Infrastruktur bildet die Basis für einen effizienten Veranstaltungsbetrieb und erlaubt eine vielseitige Nutzung des Geländes – unabhängig vom Wetter.

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Das Kulturzentrum selbst wird nach der umfassenden Sanierung nicht nur im Freien, sondern auch im Inneren neue Maßstäbe setzen. Die Wiedereröffnung ist für 2026 geplant. Dann soll ein modernes Kulturzentrum zur Verfügung stehen, das – so die Landesholding – „sowohl künstlerisch als auch gesellschaftlich neue Räume öffnet“.

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