Bio ist für Krankenhäuser künftig das Gelbe vom Ei

Bio ist für Krankenhäuser künftig das Gelbe vom Ei
Die Krages Spitäler geben rund 1,1 Millionen Euro pro Jahr für Lebensmittel aus. Die sollen bio sein.

Die Bio-Wende soll im Burgenland beginnen und die landesnahen Betriebe sollen mit gutem Beispiel vorangehen, so der Plan von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Am Donnerstag inszenierte sich der Landeschef gemeinsam mit Agrarlandesrätin Astrid Eisenkopf als Eierspeis-Koch vor dem Oberwarter Spital. Professionell bereiteten die Politiker gemeinsam mit Küchenchef Gerald Lagler Bio-Eierspeise zu und kredenzten sie Besuchern und Angestellten des Krankenhauses.

Bio ist für Krankenhäuser künftig das Gelbe vom Ei

Umstellung

Grund ist die Umstellung auf biologische Eier, die den nächsten Schritt in Richtung Bio-Wende einläuten. Nun sind Milch und Milchprodukte, Eier und der Kaffee schon aus biologischem Anbau. Es war auch die erste „Krages-isst-Bio Aktion“.

„Unser Ziel ist es den Bioanteil bis Jahresende 2019 auf 40 Prozent zu steigern“, sagt Krages-Geschäftsführer Harald Keckeis. 50 Prozent Bio-Lebensmittel sollen die landesnahen Betriebe bis 2021 in ihren Küchen und Kantinen verkochen. „Der Entschluss des Landtags ist für uns ein seriöser Auftrag, dem wir in allen Bereichen nachkommen. Daher werden wir in den kommenden Wochen sukzessive die nächsten Maßnahmen im Bereich Bio präsentieren“, erklärt die Agrarlandesrätin. In den nächsten Monaten will die Krages bei Rindfleisch, Frischgemüse und Obst, Butter, Reis, Mehl, Gebäck und Brot sowie Tee umstellen.

Bio ist für Krankenhäuser künftig das Gelbe vom Ei

Lieferanten

Burgenländische Lieferanten für die Produkte seien das Ziel, bei allen Lebensmitteln sei dies nicht möglich, wie etwa beim Kaffee. Die Krankenhäuser kaufen die Lebensmittel zentral, es können aber auch lokale Lieferanten in Frage kommen, „wo es sinnvoll ist“.

„Unser Vorhaben hat einen tieferen Sinn, denn es ist wesentlich, was wir essen, was diese Lebensmittel in sich haben, wo sie herkommen und wie es dabei unserer Umwelt geht“, sagt Doskozil. Mit der neuen Linie, die von der Landwirtschaftskammer Burgenland als Partner mitgetragen werde, sei man auf einem guten Weg. Die Mehrkosten durch die Umstellung können die Krankenanstalten noch nicht beziffern. „Qualität ist ein Mehrwert. Den lassen wir uns etwas kosten“, sagt Keckeis.

Kommentare