BFI Burgenland holt sich Tipps von Traiskirchen

Im Deutschkurs beginnt die Integration für die Flüchtlinge
Deutschkurse und Kompetenzen stärken Asylwerber für mehr Integration

"Ich schaue televisio", sagt eine Kursteilnehmerin, ihre Sitznachbarin flüstert ihr "fernsehen" zu, sie wiederholt den Satz und die Trainerin ist zufrieden. Die Teilnehmer sind hier im Berufsförderungsinstitut (BFI) Oberwart, um Deutsch zu lernen.

"Die Sprache ist Grundvoraussetzung ohne sie geht gar nichts", sagt BFI-Geschäftsführer Peter Maier. Das BFI bildet zur Zeit im ganzen Land rund 100 Flüchtlinge aus.Neben den Sprachkursen gibt es auch Kompetenzfeststellungen für Flüchtlinge. "Wenn jemand angibt in seiner Heimat Schweißer gewesen zu sein, wird das hier in der Praxis überprüft. Danach werden Fachbegriffe auf Deutsch vermittelt und die Abläufe von Arbeiten in Österreich", sagt Maier. So sollen die Menschen schneller einen Job finden. Die Bildungswilligen könnten so dort abgeholt werden und in den Qualifizierungshäusern und Ausbildungswerkstätten einen Platz bekommen.

Die Angebote gelten jedoch nur für anerkannte politische Flüchtlinge. Asylwerber haben keinen Zugang zu den Kursen. Einige Flüchtlinge die schon länger hier sind, finden auch als Dolmetscher Jobs beim BFI, "sie helfen uns in den ersten Deutschstunden, wenn Teilnehmer kein Englisch sprechen", so Maier.

Entwicklung

Doch das BFI Burgenland will sich auch weiter entwickeln und holt sich Tipps von Profis. Das Flüchtlingslager in Traiskirchen ist jedem Österreicher ein Begriff. Andreas Babler, Bürgermeister der niederösterreichischen Stadt war nun zu Gast im BFI, um Erfahrungen auszutauschen. "Resourcenerkennung, Beschäftigungsprogramme und Ausbildung sind der Schlüssel zum harmonischen Zusammenleben, wo sozialer Neid minimiert wird", sagt der Stadtchef. Er beschäftigt in seiner Gemeinde Asylwerber, die Auflagen seien eine Hürde. "Es braucht Leute, die sich politisch sagen trauen, dass es mehr Geld für die Flüchtlingsbetreuung braucht", sagt Babler.

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