Beschlagnahmte 55.000 Euro aus Polizeitresor gestohlen
Höchst unangenehm berührt: So kann man die Stimmungslage in der Landespolizeidirektion Burgenland beschreiben. 55.000 Euro, die im Zuge von Ermittlungen beschlagnahmt worden sind und in Tresoren der LPD verwahrt wurden, sind verschwunden. Dass das Geld, wie die Kronen Zeitung am Dienstag berichtete, beschlagnahmtes Geld der Commerzialbank gewesen sei, ist laut KURIER-Informationen aber nicht zutreffend. Drei voneinander unabhängige Quellen haben bestätigt, dass das Geld aus Verbrechen stammen, die mit der Bank nichts zu tun hätten. Die Staatsanwaltschaft Wien korrigierte auch den von der Krone genannten Betrag: Es gehe um 55.000 Euro, nicht um 70.000, wie die Krone berichtet hatte.
Kasten aufgebohrt
Ein Safe soll sich beim Journaldienst befinden, der andere bei den Kriminalisten der Wirtschaftsgruppe. "In beiden Fällen hat sich der vorerst unbekannte Täter Zugriff auf die beinahe 70.000 Euro mithilfe des Tresorschlüssels verschafft", berichtet die Kronen Zeitung mit Berufung auf einen Insider. Um an die Schlüssel der Tresore heranzukommen, wurde offenbar der Kasten, wo sich der Schlüssel befindet, aufgebohrt. Wann der Coup verübt wurde, sei noch unklar.
In dem Fall ermittelt nun das Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung. Die Beamten in der betroffenen Abteilung der LPD Burgenland sind schockiert. Polizisten, die seit Jahrzehnten korrekt arbeiten, fürchten den Vertrauensverlust in die Arbeit der Exekutive: "Das ist eine unglaubliche Schandtat", heißt es LPD-intern.
Hinweis der Redaktion: In der Erstversion des Artikels wurde die Version der Krone zitiert, laut Recherchen des KURIER besteht aber kein Zusammenhang mit der Commerzialbank. Die neuen Erkenntnisse wurden um 11:13 Uhr hinzugefügt.
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