Nehammer kritisiert rechtsextremen "Spaziergang" an Burgenland-Grenze

Nehammer kritisiert rechtsextremen "Spaziergang" an Burgenland-Grenze
Das Ziel der Identitären sei es, illegale Grenzübertritte zu dokumentieren und Schlepper abschrecken. Die Polizei überwachte die 60 Aktivisten.

In der Nacht auf Sonntag ist es neuerlich zu einer nächtlichen Patrouille rechtsextremer Aktivisten an der Staatsgrenze im Burgenland gekommen. Diese Aktion der Identitären Bewegung sei "nicht tolerierbar", betonte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Sonntag in einer Aussendung. Der Verfassungsschutz beobachte diese Entwicklung "akribisch" und setzte alle im Rahmen des Rechtsstaats zulässigen Maßnahmen.

Rund 60 rechtsextreme Aktivisten

Der neuerliche "Spaziergang" - wie es die Identitären nennen - von rund 60 Aktivisten wurde von der Bundespolizei von 22 Uhr bis zum Ende um 2 Uhr überwacht und vom Verfassungsschutz beobachtet. Im Vorfeld wurden laut der Aussendung Identitätsfeststellungen durchgeführt. Während der Aktion gab es keine Vorfälle. Die Bezirkshauptmannschaft Oberwart prüft, ob strafbares Verhalten nach dem Verwaltungsrecht (etwa Versammlungsrecht) vorliegt. Nehammer verwies darauf, dass seit der Novelle des Symbolegesetzes im Juli die Symbole der Identitären verboten sind.

Eine ähnliche Aktion hatte es schon Anfang Oktober gegeben. Laut einem der Identitären Bewegung nahestehenden Online-Portal habe die "Grenzgänger-Aktion" in der Nacht auf 2. Oktober das Ziel gehabt, illegale Grenzübertritte zu dokumentieren und Schlepper abzuschrecken. Gerade das Gegenteil wird laut Nehammer erreicht: "Das Verhalten dieser extremistischen Gruppe behindert die Arbeit der Polizei, insbesondere die Überwachung der Grenze im Rahmen der strukturellen Ermittlungen zur Bekämpfung der Schlepperei."

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