Baustellen: Wo die Bagger heuer das Sagen haben

Baustellen: Wo die Bagger heuer das Sagen haben
Für sechs von sieben Bezirken liegt das Bauprogramm für heuer vor. Rund 85 Millionen Euro werden in Radwege, Landesstraßen und Projekte der Wasserwirtschaft investiert.

Traditionell präsentiert das Land in den ersten Monaten des Jahres das Bauprogramm der kommenden Monate. Heuer finden die Pressekonferenzen in drei Etappen statt, die Vorhaben für den Bezirk Oberpullendorf werden erst in der kommenden Woche präsentiert. Mehr dazu dann im KURIER.

Bekannt sind hingegen schon die anstehenden Projekte in den sechs anderen Bezirken – hier ein Überblick:

Neusiedl am See

10,8 Millionen Euro werden im nördlichsten Bezirk investiert, etwa in die L206 zwischen St. Andrä und Tadten. Oder auch in die B10 in Parndorf. Dort wird die Breite der bestehenden Fahrbahn um einen Meter reduziert und neue Längsparkplätze werden geschaffen. Außerdem wird der bestehende Radweg verbreitert. Dazu kommen noch zehn Güterwege- und acht Schutzwasserwirtschaftsprojekte.

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Eisenstadt-Umgebung

Mit 29,9 Millionen Euro bekommt der Bezirk das größte Stück vom heurigen Kuchen, der Löwenanteil fließt mit 27,2 Millionen Euro in Projekte der Wasser- und Umweltwirtschaft. Dazu zählen 13 Projekte zur Wasserversorgung (18,4 Millionen für Sanierungen von Leitungen und Erweiterungen) sowie sechs Vorhaben im Bereich der Schutzwasserwirtschaft, etwa der Bau von drei Rückhaltebecken in Hornstein. Geld fließt ebenfalls in eine Brunnenerkundung in Nickelsdorf sowie in die Erweiterung der Abwasserreinigungsanlage des Wasserverbandes Neufelder See. Weiters gibt es Projekte im Bereich Güterwege (2,1 Mio.) und Landstraßen (0,6 Mio.).

Baustellen: Wo die Bagger heuer das Sagen haben

Neuer Radweg in Andau: Bürgermeister Philipp Pelzer (Mi.) mit Landesrat Dorner (li.) und Baudirektor Heckenast

Mattersburg

Im Bezirk Mattersburg sind heuer 9,8 Millionen Euro für Baumaßnahmen budgetiert, auch hier fließt der Großteil in die Wasser- und Umweltwirtschaft (7,3 Mio.). Dazu zählen etwa ein linearer Hochwasserschutz für Forchtenstein, zwölf Bau- und Instandhaltungsprojekte im Bereich von Flüssen und Bächen sowie die Sanierung zahlreicher Kläranlagen. Im Güterwegebereich sind 17 Projekte vorgesehen, außerdem wird die Ortsdurchfahrt in Forchtenstein neu gestaltet.

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Oberwart

Mit 19,2 Millionen Euro Investitionsvolumen hat der Bezirk zumindest im Süden die Nase vorn. Das Budget teilt sich auf in Wasser- und Umweltwirtschaft (9,6 Mio.), ländliche Struktur (5,6 Mio.) und Landesstraßen (4 Mio.). So wird die L106 zwischen Kirchfidisch und St. Michael saniert und verbreitert, außerdem wird der Asphalt auf der Umfahrung Oberwart (B63a) erneuert. In Unterpodgoria, einem Ortsteil der Gemeinde Weiden bei Rechnitz, wird ein Kommassierungsverfahren für zwei Hochwasserschutzprojekte begonnen, zusätzlich sind 43 Güterweg-Projekte geplant.

Güssing

9,9 Millionen Euro – davon 4,2 Mio. für die Wasser- und Umweltwirtschaft, 3,3 Mio. für Landesstraßen und 2,4 Mio. für die ländliche Struktur – stehen im Bezirk Güssing zur Verfügung. Unter anderem für die Sanierung der L251 zwischen Rohr und Rohrbrunn, die Ortsdurchfahrt Kukmirn oder die Strembachbrücke in Ollersdorf. Neben 35 Projekten im Güterwegebau sind auch zwölf im Bereich der Schutzwasserwirtschaft geplant. Dazu kommen noch mehrere Bauvorhaben zur Abwasserbeseitigung und in Neudauberg wird die Wasserversorgungsanlage erweitert.

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Jennersdorf

Mit 6,5 Millionen Euro Investitionsvolumen stellt der südlichste Bezirk das Schlusslicht dar – jeweils rund 2,5 Mio. Euro fließen in Landesstraßen und Wasserwirtschaft, der Rest in die ländliche Struktur. Zu letzterem zählen etwa auch die 15 Projekte im Bereich der Güterwege oder das Kommassierungsverfahren in Königsdorf im Ausmaß von 900 Hektar und 380 beteiligten Parteien. Hintergrund dafür ist der Bau der Schnellstraße S7. Zum Schutz der Bevölkerung vor Hochwasser sind ebenfalls mehrere Projekte geplant, unter anderem in Weichselbaum.

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