Bauer lebensgefährlich verletzt

Bauer lebensgefährlich verletzt
54-jähriger Landwirt wurde beim Verladen eines Stieres schwer verletzt. Er liegt im LKH Graz auf der Intensivstation.

Ein Stier büxte aus und verletzte einen Landwirt lebensgefährlich. Montagfrüh kam es in Loipersdorf, Bezirk Oberwart, zu dem folgenschweren Arbeitsunfall. Der 54-jähirge Landwirt Hermann R. war gerade dabei Stiere auf einen Lastwagen zu verladen. Vermutlich durch ein Geräusch dürfte ein rund 900 Kilo schweres Tier in Panik geraten sein. Laut Polizei sprang der Stier von der Laderampe des Lkws über die Motorhaube eines Traktors zu Boden. Danach drückte er den Landwirt mit voller Wucht gegen eine Rinderbox. Sofort wurden die Einsatzkräfte alarmiert. Der 54-Jährige erlitt schwere Verletzungen der Atemwege und am Brustkorb.

"Wir mussten den Mann rasch bergen, da der Stier noch frei herumlief", erklärt ein Crew-Mitglied des Rettungshubschraubers Christophorus 16. R. wurde ins Krankenhaus nach Oberwart geflogen und später ins LKH nach Graz gebracht. "Er liegt im Tiefschlaf und ist in einem lebensbedrohlichen Zustand, aber stabil", sagt eine Sprecherin des LKH. Erst Ende der Woche werden die Ärzte genaueres über die Genesung des Landwirts sagen können. Die Heilung seiner Verletzungen werde aber vermutlich lange dauern.

Blasrohr

Bauer lebensgefährlich verletzt

Um den panischen Stier zu bändigen, alarmierte die Exekutive Tierarzt Christoph Haller aus Markt Allhau. "Ich kam erst zum Unfallort, als der Verletzte bereits geborgen war", erzählt der Veterinär im KURIER-Gespräch. Mit einem Blasrohr verabreichte der Tierarzt dem panischen Stier ein Beruhigungsmittel. "Danach haben wir ihn in unseren Stall gebracht, wo er wieder zur Ruhe kommen soll", erklärt der Veterinär, der auch selbst Landwirt ist.

Das etwa zweijährige Tier ist nun im Stall des Tierarztes untergebracht und brauche viel Ruhe. "So etwas passiert immer wieder, dass ein Stier in Panik gerät", weiß Haller aus Erfahrung.

Meistens seien es aber ganz junge Tiere. Äußere Einflüsse oder laute Geräusche sind meist die Ursache. "Sie reagieren nicht bösartig", sagt Haller. Doch in Panik seien sie unberechenbar und durch ihr Gewicht gefährlich.

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