Barrierefreies Kinderbuch: Mit "Fabula" durch Burgenlands Geschichte
Katrin Harrer wollte ein Buch für alle Kinder schreiben – auch für jene, die mit einer Beeinträchtigung der Augen oder des Gehörs leben. Weil die Kindergartenpädagogin kein kindgerechtes Buch über burgenländische Geschichte finden konnte, hat sie sich einfach selbst ans Werk gemacht.
Das Ergebnis ist das Buch „Fabula – eine Reise durch die Zeit“, das am Sonntag in Neusiedl am See präsentiert wurde. Die Kindergartenpädagogin erzählt darin eine spannende Geschichte über eine durch die Zeit reisende Schildkröte namens „Fabula“ (das ist lateinisch für „Geschichte“).
„Fabula“ begegnet auf ihrer Reise burgenländischen Familien unterschiedlicher Volksgruppen, die zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Ortschaften gelebt haben. So können die jungen Leserinnen und Leser auf leicht zugängliche Art und Weise vieles über die hundertjährige Geschichte des Burgenlands lernen und auch darüber, wie Menschen hier früher gelebt haben.
Wobei das Buch nicht nur gelesen werden kann: Es erscheint auch als Hörbuch und sogar in österreichischer Gebärdensprache. Über QR-Codes können die eigens dafür gedrehten Videos abgerufen werden.
Für ihr Projekt hat Katrin Harrer viele begeisterte Unterstützer gefunden. Die farbenfrohen Illustrationen stammen von Eva Böhm, das Layout von Nicole Gabriel. Die Videos für gehörlose und blinde Kinder wurden von Karin Back, Marietta und Florian Gravogl gestaltet. Die geschichtlichen Hintergrundinfos lieferten die Neusiedler Historiker und Autoren Sepp Gmasz und Michael Hess. Eingeflossen sind laut der Autorin auch eigene Erfahrungen und Erzählungen von Verwandten. Die Kinder bekommen also ein historisch fundiertes Werk, das gleichzeitig immer unterhaltsam bleibt: Dafür sorgen unter anderem Lieder und Gedichte, die ebenfalls über QR-Codes abgerufen werden können.
„Fabula – eine Reise durch die Zeit“ ist im Buchhandel, dem Neusiedler Rathaus und im Kindergarten Gartenweg erhältlich. Das Projekt wurde von der Stadtgemeinde und dem Land Burgenland finanziell unterstützt.
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