"Bajuwarische Befreiungsarmee": Drohbotschaft in Stinatz aufgetaucht

Ermittler machten die Urheberin der Drohung schnell ausfindig
Ein Zettel mit einer beunruhigenden Botschaft wurde bei der Pfarrkirche gefunden. Jetzt ermittelt der Verfassungsschutz.

Ein Zettel mit der Aufschrift "Die Bajuwarische Befreiungsarmee. Sie werden noch von uns hören" bei der Pfarrkirche in Stinatz (Bezirk Güssing) hat den Verfassungsschutz auf den Plan gerufen. Die Botschaft sei auf einen Schaukasten bei der Kirche geklebt worden, bestätigte ein Polizeisprecher am Dienstag einen Bericht des ORF Burgenland. Der Briefbomben-Terrorist Franz Fuchs hatte sich von 1993 bis 1996 im Namen der "Bajuwarischen Befreiungsarmee" zu Anschlägen bekannt.

Erinnerungen an Attentat

Aufgrund dieser Anspielung hat der Verfassungsschutz laut Polizei Ermittlungen aufgenommen. Fuchs hatte 1995 auch in Stinatz ein Attentat verübt, bei dem ein Mitarbeiter des Umweltdienstes schwer verletzt wurde. Im Nachbarort Ollersdorf tauchte damals ein Bekennerschreiben der "Bajuwarischen Befreiungsarmee" auf.

Einen Tag zuvor hatte Fuchs beim Rohrbombenattentat von Oberwart vier Angehörige der Volksgruppe der Roma getötet. Die Männer wollten eine als Sprengfalle vorbereitete Tafel mit der Aufschrift "Roma zurück nach Indien" entfernen. Medial war immer wieder über einen Komplizen von Fuchs spekuliert worden, was die Ermittlungsbehörden aber stets zurückgewiesen hatten.

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