Automaten-Knacker sitzt in Haft

Polizei, Wurglist
Serieneinbrüche in Schulen sind geklärt. Tiroler sitzt bereits in Kärnten in Haft

35 Einbrüche in vier Bundesländern gehen auf das Konto eines 47-jährigen Tirolers. Er sitzt deswegen in Klagenfurt im Gefängnis. 46 Monate unbedingte Haft lautete das rechtskräftige Urteil. Ein DNA-Treffer konnte nun auch 16 Delikte im Burgenland klären, für die der Tiroler noch zur Rechenschaft gezogen werden wird. Er zeigte sich laut Polizei geständig und schwärzte auch noch zwei Komplizen an, ein Pärchen aus Wien.

Die Einbruchsserie in Pinkafeld und Oberwart ging um die Weihnachtsfeiertage des Vorjahres los. Der 47-Jährige hat in ein Firmengebäude sowie in die HTL Pinkafeld und das dazugehörige Internat eingebrochen. Auch in Schulen in Oberwart schlug der Täter mit seinen Komplizen zu. Insgesamt konnten dem Tiroler 16 Einbruchsdelikte angelastet werden. Die Taten konnten trotz intensiver Überwachungsmaßnahmen der Polizeiinspektion Pinkafeld nicht verhindert werden. „Wir haben die Schulen 24 Stunden überwacht“, sagt Reinhold Jelencsits vom Kriminaldienst Pinkafeld.

Abgesehen hatte der Täter es auf Getränke- und Snackautomaten und das enthaltene Kleingeld. Sein Motiv für die Einbrüche in Schulen: „Es waren leichte Ziele, ohne Alarmanlage. Er wollte unbedingt den Kontakt mit Personen bei seinen Einbrüchen vermeiden“, erklärt Jelencsits. Er hat den Tiroler, der mittlerweile in Kärnten in Haft sitzt, verhört.

Haft

Der Kriminelle war kein unbeschriebenes Blatt, hat er doch schon mehrjährige Haftstrafen wegen ähnlicher Delikte abgesessen. Im Sommer 2011 durfte er die Haftanstalt Karlau in Graz wieder verlassen, doch schon im Herbst ging er der Polizei wieder ins Netz. „Damals konnte er aus einem Wachzimmer durch ein Fenster flüchten“, sagt der Ermittler. Ab da lebte er auf der Flucht und kam bei seinen späteren Komplizen in Wien unter. Dann zog es die drei Kriminellen ins Südburgenland.

Die Gesamtschadenssumme beläuft sich auf 30.200 Euro. Die beiden Mittäter zeigen sich nicht geständig, sie wurden auf freiem Fuß angezeigt. Dem 47-Jährigen wird erst der Prozess gemacht.

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