Warum Lena Grabowski einen Besen gegessen hat

Warum Lena Grabowski einen Besen gegessen hat
Die Parndorferin ist bei der Kurzbahn-EM aufs Podest geschwommen. Jetzt verrät sie, welche Ziele sie sich als nächstes steckt.

Gut hat er geschmeckt, der Besen. Einen solchen werde sie nämlich fressen, falls sie einen Podestplatz bei der Kurzbahn-EM in Kasan (Russland) erreichen sollte, hatte Lena Grabowski zuvor angekündigt.

Ihre Parndorfer Fans nahmen das Schwimm-Ass beim Wort: Als Lena tatsächlich mit der Bronzemedaille im Gepäck nach Hause kam, warteten nicht eine, sondern gleich drei süße Kreationen in Besenform auf sie. „Es waren nicht unbedingt die Torten, die ich ausgesucht hätte, aber alle drei waren gut“, steigt Lena mit einer ehrlichen Mehlspeisen-Kritik in das Gespräch mit dem KURIER ein.

Warum Lena Grabowski einen Besen gegessen hat

Die Parndorfer Bäckerei Gettinger hat einen verzehrfertigen Besen gespendet.

Mit einer Zeit von 2:04,74 über 200 Meter Rücken hat Lena Grabowski nicht nur einen neuen österreichischen Rekord aufgestellt; sie hat gleichzeitig eine 13 Jahre währende Durststrecke beendet. 2008 hat Mirna Jukic die bislang letzten Podestplätze für Österreichs Schwimmerinnen geholt.

Grabowskis Erfolg kommt nicht ganz überraschend – in den letzten Jahren ist sie beständig in Richtung Weltspitze geschwommen. Zuletzt wurde die 19-Jährige bei den Olympischen Spielen in Tokio Zwölfte, zuvor hat sie bei der Langbahn-EM in Budapest den vierten Platz belegt. Die Distanz über 400 Meter bleibt auch weiterhin Grabowskis Spezialität, wie sie sagt: „Ich hab’ mich irrsinnig gefreut, aber der vierte Platz auf der Langbahn ist für mich fast gleich viel wert wie der dritte auf der Kurzbahn.“

Dabei waren die Voraussetzungen im Vorfeld der EM nicht die besten: „Ich konnte vor der EM nicht so viel trainieren weil ich krank war und viel Lernstress für die vorgezogene Matura hatte“, erzählt die Parndorferin. Sie besucht die Liese Prokop Privatschule in Maria Enzersdorf.

Grabowski brach einen OSV-Rekord

Lena Grabowski in ihrem Element: Im Wasser ist sie nur schwer zu schlagen

Dass sie bei der EM so eine Top-Leistung abrufen konnte, schreibt sie einer positiven mentalen Einstellung zu: „Wenn man davor schlecht geschwommen ist, muss man das vergessen und sich auf das konzentrieren, was kommt“.

Täglich vier Stunden im Wasser

Mittlerweile kann sich Lena wieder voll auf die Schule konzentrieren – das Training im Leistungssportzentrum Südstadt kommt aber auch nicht zu kurz. Vier Stunden am Tag verbringt die Top-Sportlerin im Wasser, obendrein absolviert sie täglich eineinhalb Stunden Krafttraining. Bei der Frage nach Hobbys außerhalb des Schwimmbeckens winkt sie ab: „Ich mache sonst nichts, ich habe weder die Energie noch die Zeit“.

Ein bisschen Zeit bleibt aber doch, und zwar zum Nachdenken über die Karriere nach dem Schulabschluss. Sie könne sich vorstellen, in die Fußstapfen ihrer Eltern (beide sind Exekutivbeamte) zu treten und beim Polizeisport aktiv zu werden, verrät sie.

Neue Ziele

Nebenbei denkt Lena schon an die nächsten Wettkämpfe und setzt sich klare Ziele: „Ich möchte bei der nächsten EM eine bessere Platzierung als bei der letzten schaffen und mich an den Platzierungen hocharbeiten. Die kleinen Steps sind für mich ganz wichtig.“

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