Aus für Polizeiposten: Erste Listen im Umlauf
Derzeit gibt es zehn Polizeiposten im Bezirk Oberwart und fünf im Bezirk Güssing. Angeblich sollen durch Sparpläne des Innenministeriums zehn Prozent der Polizei-Dienststellen eingespart werden. Nun grassieren die ersten „geheimen Listen“, mit Gemeinden deren Posten vor der vermeintlichen Schließung stehen.
Landesrätin Verena Dunst (SPÖ), sieht die Polizeiinspektionen in Kukmirn und St. Michael im Bezirk Güssing gefährdet, wie sie aus informierten Kreisen erfahren haben will. Andere Politiker sehen die Posten in Litzelsdorf, Markt Allhau und Bad Tatzmannsdorf im Bezirk Oberwart schon kurz vor der Schließung.
Aus dem Innenministerium war auf Nachfrage des KURIER zu hören, dass es sich dabei um reine Gerüchte handle. Zumindest vier dieser fünf kolportierten Posten stünden überhaupt nicht zur Debatte, heißt es.
Effektiv
Bis Ende Jänner sollen Politik und Landespolizeikommando über die Einsparungspläne des Innenministeriums beraten. Mitte Feber werden die ausgearbeiteten Vorschläge für die Postenschließungen dem Ministerium präsentiert. Bis dahin gibt es keine offizielle Liste.
Ziel sei es laut einem Personalvertreter der Polizei, dass es nur mehr Posten mit mehr als 20 Polizisten gibt. „Darunter sei es nicht effizient“, erklärt der Beamte, der sich nicht auf bestimmte Standorte festlegen will. Im Bezirk Oberwart sei nämlich fast jede Polizeiinspektion mit weniger als 20 Beamten besetzt und käme damit für eine Schließung in Frage.
„Ein oder zwei Posten werde es sicher treffen“, sagt der Beamte. Es werde aber in jedem Bezirk Kürzungen geben. Schließungen würden aber nicht gleichzeitig weniger Beamte bedeuten. „Die Anzahl der Polizisten bleibt gleich, es wird auch kein Beamte in einen anderen Bezirk versetzt“, erklärt der Personalvertreter.
Region
Landesrätin Verena Dunst, spricht sich vehement gegen Schließungen aus. „Mir liegt die Sicherheit der Menschen in unserer Region am Herzen. Mit der Schließung von Polizeiinspektionen bewirkt man aber das Gegenteil“, befürchtet Dunst. Sie will alle Hebel in Bewegung setzen und gemeinsam mit Landeshauptmann Hans Niessl kämpfen, dass Innenministerin Mikl-Leitner diese Pläne noch einmal überdenkt.
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