Aus für desolate Agrar-Fachschule Neusiedl

Aus für desolate Agrar-Fachschule Neusiedl
Zu teuer: Das Schulgebäude wird geschlossen, der Schulzweig wandert ins Pannoneum.

Die Landwirtschaftliche Fachschule (LFS) Neusiedl am See wurde gleich von zwei Seiten unter die Lupe genommen - vom Burgenländischen Landesrechnungshof (BLRH) und von einer unabhängigen Schulstudie. Beide kommen zum selben Ergebnis: Das Gebäude ist derart renovierungsbedürftig, dass mittelfristig Investitionen von 6,2 bis 6,8 Millionen Euro notwendig wären, um den Betrieb aufrecht zu erhalten.

Zu viel, fand Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld (ÖVP) und hat gemeinsam mit den Verantwortlichen Alternativen gesucht und gefunden: "Durch eine Kooperation mit dem Pannoneum in Neusiedl wird für Schulstarter ab dem nächsten Jahr ein eigener Schulzweig als Fortführung in der Form einer Wirtschaftsfachschule eingerichtet."

Der neue Schulzweig im Pannoneum wird noch mehr in Richtung Hauswirtschaft gehen, als es schon bisher Schwerpunkt in der LFS der Fall war.

Für die 68 Schüler, die derzeit die LFS Neusiedl besuchen, werde sich nichts ändern, betont der Landesrat. Sie können am jetzigen Schulstandort ihre Ausbildung abschließen. Auch für die acht Lehrer werde man "passende Lösungen" finden. Das Schulgebäude, das sich im Landeseigentum befindet, wird in zwei Jahren geschlossen und eine neue Nutzung dafür gesucht.

Eisenstadt

Der BLRH hat neben der LFS Neusiedl am See auch jene in Eisenstadt geprüft. Während die Lehranstalt mit dem Schwerpunkt auf Weinbau nicht "ersetzbar" sei, ortet der Rechnungshof aber im Bereich Internat und Labor Einsparungsmöglichkeiten: Eine Sanierung würde Kosten von rund 1,8 Millionen Euro verursachen und wäre durch Kooperationen, beispielsweise mit dem Bundesamt für Weinbau, vermeidbar. Man suche nach Lösungen, heißt es dazu aus dem Büro von Landesrat Liegenfeld.

Kommentare