Alle Daten zur Kriminalstatistik: So sicher ist das Burgenland

Zwei Männer, vermutlich Polizisten, sitzen an einem Tisch vor einer Statistiktafel der Polizei.
Im Burgenland wurden im Vorjahr 8.748 Straftaten angezeigt. Das ist ein Rückgang von 9,5 Prozent oder 919 Delikten.

Für Landespolizeidirektor Martin Huber ist die Kriminalstatistik so etwas wie eine „Zeugnisverteilung, bei der wir heuer mit fast lauter Einsern sehr gut abgeschnitten haben“. Das Burgenland bleibe weiter das „sicherste Bundesland“ und das trotz exponierter Grenzlage.

„Wir vergleichen uns oft mit Vorarlberg. Dort gab es 2018 doppelt so viele Anzeigen“, sagte Huber. Österreichweit kommen auf 1.000 Einwohner 53 Straftaten, im Burgenland seien es nur 29. Auch die Aufklärungsquote sei steigend. 2018 konnten 58,5 Prozent der Delikte aufgeklärt werden, 2017 waren es 54,6 Prozent.

Rückgang in allen Bezirken

In beinahe allen Bezirken habe man 2018 einen Rückgang der Anzeigen verzeichnen können, betonte Ernst Schuch, Leiter des Landeskriminalamtes Burgenland, bei der Präsentation der Kriminalstatistik. Der „am meisten belastete Bezirk“ sei weiterhin Neusiedl am See. Auch dort gab es aber einen Rückgang um 457 Delikte auf 3.014 Straftaten.

Verbesserungspotenzial ortete Schuch bei der Cyberkriminalität. „Es gab eine massive Steigerung in den letzten zehn Jahren um rund 400 Delikte“, betonte er. 477 Mal wurden im vergangenen Jahr Straftaten im Internet angezeigt, die häufigsten sind laut Schuch Erpressungsmails, der Neffen- oder Nichtentrick und Betrug bei Bestellungen. Positiv sieht er die Aufklärungsquote, die bei 47 Prozent liege. „Das ist für Internetkriminalität relativ hoch“, sagte er.

Alle Daten zur burgenländischen Kriminalstatistik 2018

Die „Polizeiliche Kriminalstatistik 2018“ der Landespolizeidirektion Burgenland zeigt eine Karte des Bundeslandes.

Kriminalstatistik Burgenland 2018

Eine Statistik der Gesamtkriminalität in Österreich von 2014 bis 2018, dargestellt als Balken- und Kreisdiagramm.

Kriminalstatistik Burgenland 2018

Eine Grafik zeigt die Entwicklung der Gesamtkriminalität im Burgenland von 2007 bis 2018.

Kriminalstatistik Burgenland 2018

Ein Balkendiagramm zeigt die Aufklärungsquote der Gesamtkriminalität im Burgenland von 2016 bis 2018.

Kriminalstatistik Burgenland 2018

Ein Liniendiagramm vergleicht Anzeigen pro 1000 Einwohner in Österreich und dem Burgenland von 2008 bis 2018.

Kriminalstatistik Burgenland 2018

Eine Karte des Burgenlandes mit Angaben zu Anzeigen in den Bezirken 2017/2018.

Kriminalstatistik Burgenland 2018

Eine Grafik der Polizeilichen Kriminalstatistik 2018 Burgenland zu Tatverdächtigen.

Kriminalstatistik Burgenland 2018

Eine Statistik zu tatverdächtigen Ausländern in Bezug auf Aufenthaltsstatus und Nationalität in den Jahren 2017/2018.

Kriminalstatistik Burgenland 2018

Ein Balkendiagramm der Polizeilichen Kriminalstatistik Burgenland 2018 zur Aufklärungsquote von Gewaltdelikten.

Kriminalstatistik Burgenland 2018

Eine Statistik der Landespolizeidirektion Burgenland zu Tatverdächtigen bei Gewaltdelikten im Jahr 2018.

Kriminalstatistik Burgenland 2018

Eine Statistik der Landespolizeidirektion Burgenland zu Tatverdächtigen bei Gewaltdelikten im Jahr 2018.

Kriminalstatistik Burgenland 2018

Ein Balkendiagramm zeigt die Anzahl der Wohnungseinbrüche im Burgenland von 2014 bis 2018.

Kriminalstatistik Burgenland 2018

Eine Statistik zeigt die Entwicklung der Internetkriminalität im Burgenland bis 2018.

Kriminalstatistik Burgenland 2018

Die Grafik zeigt die polizeiliche Kriminalstatistik 2018 für Suchtmittelkriminalität im Burgenland.

Kriminalstatistik Burgenland 2018

Eine Infografik zur Kriminalität im Burgenland im Jahr 2018 mit Statistiken und Karten.

Kriminalstatistik Burgenland 2018

Historischer Tiefstand bei Einbrüchen

Auf einem „historischen Tiefstand“ befinden sich laut Huber hingegen die Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser. „In den letzten Jahren waren Einbrüche für uns immer ein großer Schwerpunkt. Jetzt sind sie von 365 im Jahr 2014 auf 120 heruntergefallen, wobei circa ein Drittel Versuche sind“, meinte Schuch. Ein wesentlicher Grund dafür seien die verstärkten Präventionsmaßnahmen der Bevölkerung.

Einen „kleinen Anstieg“ von 4,6 Prozent gab es im vergangenen Jahr bei den Gewaltdelikten. Insgesamt wurden 1.153 Straftaten in diesem Bereich angezeigt. Davon wurden knapp 89 Prozent aufgeklärt. Die Zahl der Opfer von Gewaltdelikten ist um 10,9 Prozent von 1.268 auf 1.406 angestiegen. Im Bereich der Suchtmittelkriminalität gab es 2018 insgesamt 968 Anzeigen. Erschreckend sei die Entwicklung bei der Altersgruppe bis 17 Jahre, betonte Schuch. Sie zeichnete für 256 Delikte verantwortlich. „Das zeigt, dass wir bei der Aufklärung, etwa in Schulen, sehr sensibel sein müssen“, meinte er.

Die meisten Taten werden von EU-Bürgern verübt

Von insgesamt 6.020 Tatverdächtigen waren 1.193 weiblich. Der Anteil der ausländischen Verdächtigen lag bei 36 Prozent, wobei die meisten aus Ungarn, der Slowakei und Rumänien stammen.

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